Hannover: Todkranke Mutter nimmt am Stadionsingen teil – dank Wünschewagen

Kurz vor Weihnachten

Todkranke Mutter besucht ein letztes Mal das Stadion

Das Stadionsingen in Hannover lockte Tausende Menschen an. Darunter auch eine Familie, die mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen hat.

Tanja ist Mutter von vier Kindern – und schwer krank. Sie leidet an sogenannter Amyotropher Lateralskelrose, kurz: ALS. Die Erkrankung des motorischen Nervensystems ist nicht heilbar. Die 47-Jährige wird daran sterben. Nun hat das ehrenamtliche Team des "ASB-Wünschewagens" Tanja einen besonderen Wunsch erfüllt: Gemeinsam mit ihrer Familie ging es zum vorweihnachtlichen Stadionsingen in die Heinz-von-Heiden-Arena.

Aufgrund ihrer Erkrankung ist Tanja auf Pflege angewiesen. Bewegungen fallen ihr schwer und in ihrem Zuhause in Laatzen liegt sie in einem Pflegebett im Wohnzimmer. Der "ganz normale Familienalltag" oder Unternehmungen mit den Kindern seien längst nicht mehr möglich, heißt es auf der Facebook-Seite des "ASB-Wünschewagens". Der Ausflug ins Stadion war für die Familie deshalb ein ganz besonderer Moment.

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Stadionsingen: Rund 20.000 Menschen singen gemeinsam

Vor Ort konnten die vier Kinder und ihre Eltern lauschen, wie rund 20.000 Menschen gemeinsam Weihnachtslieder singen. Und auch die Familie stimmte mit ein.

Bereits zum dritten Mal fand das Stadionsingen in der Vorweihnachtszeit in Hannover statt, mit Unterstützung einer Band und Bläsern. Fotos zeigen, wie etliche Taschenlampen in die Höhe gehalten wurden und so ein Meer aus kleinen Lichtern im Stadion entstand. Mittendrin: Tanja und ihre Liebsten.

Seit 2014 erfüllt der "ASB-Wünschewagen" letzte Wünsche von schwerkranken Menschen. Gemeinsam mit Familie und Freunden geht es dann dank der Hilfe von Ehrenamtlichen an den Lieblingsort der Erkrankten. Das Projekt ist spendenfinanziert.