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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Außengastronomie Sperrstunde: Sind Biergärten abends bald länger geöffnet?
22 Uhr werden in Hannover die Bürgersteige hochgeklappt. Restaurantgäste müssen nach drinnen oder nach Hause gehen. Das könnte sich bald ändern.
Bis Mitternacht auf der Außenterrasse Getränke bestellen und die sommerlichen Temperaturen genießen. Das wollen FDP, CDU und SPD in Hannover möglich machen. Aktuell dürfen Gastronomen ihre Gäste im Außenbereich nur bis 22 Uhr bewirten. Um diese strikte Vorgabe zu lockern, haben die Parteien einen Antrag im Landtag Hannover eingebracht.
"Der Ausschankstopp um 22 Uhr ist ein Stimmungskiller", sagt FDP-Wirtschaftsexperte Patrick Döring der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Wenn Gastronomen ihre Gäste nach drinnen beten oder nach Hause schicken müsste, gehe dem Betrieb viel Umsatz verloren.
Sperrstunde soll nach hinten geschoben werden
Der Vorschlag wird am Freitagnachmittag im Wirtschaftsausschuss diskutiert. Die Parteien schlagen vor, die Sperrstunde von 22 Uhr "in den späteren Abend auf 23 oder 24 Uhr zumindest im Innenstadt- und im innenstadtnahen Bereich" zu verschieben. Dabei sollten die Interessen des Wohnumfeldes beachtet werden.
Sollte der Vorschlag vom Landtag Hannover angenommen werden, müsste die Sondernutzungssatzung geändert werden. Die Gastronomie soll sich an der Ausarbeitung beteiligen, heißt es im Antrag. Das soll bis Ende des Jahres passieren. Somit könnte eine mögliche Änderung erst 2025 in Kraft treten. Für dieses Jahr heißt es also sicher: Um 22 Uhr werden in Hannover die Bürgersteige hochgeklappt.
- e-government.hannover-stadt.de: "Ausschuss für Arbeitsmarkt- Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten am 03.05.2024", Sitzungsunterlagen
- haz.de: "Der Ausschankstopp ist ein Stimmungskiller"