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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Söders teurer Fotospaß Wie sparsam sind Norddeutschlands Länderchefs im Vergleich?
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erregt mit seinen hohen Ausgaben für Fotografen Aufsehen. Doch wie sieht es im Norden aus?
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) steht derzeit im Rampenlicht. Allerdings nicht nur aufgrund seiner politischen Position, sondern auch wegen seiner ungewöhnlichen Ausgaben für Fotografen. Die Bayerische Staatskanzlei investierte 178.618,13 Euro für die Honorare – allein im Jahr 2022. Dabei handelt es sich um eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Ausgaben seines Vorgängers Horst Seehofer im Jahr 2017. Die hatten bei 10.891,47 Euro gelegen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Doch wie sieht es in anderen Bundesländern aus, insbesondere im Norden Deutschlands? t-online wirft einen Blick auf die Staats- und Senatskanzleien der nördlichen Bundesländer.
Bremen und Hamburg
Die Senatskanzlei in Hamburg nannte auf t-online-Anfrage Zahlen für die Jahre 2018 bis 2022. Hier betrugen die jährlichen Ausgaben für Fotografen für die Regierung um Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zwischen 1.391 Euro und 5.799 Euro. Die vergleichsweise niedrigeren Beträge lassen vermuten, dass in Hamburg sparsamer mit den finanziellen Mitteln umgegangen wird. Ein Sprecher der Senatskanzlei sagte hierzu: "Die Fotoarbeiten werden von den Beschäftigten der Pressestelle bzw. des Online-/Social-Media-Teams erledigt."
In Bremen sieht die Situation ähnlich aus. Die Senatskanzlei gab an, im Jahr 2022 lediglich 3.252 Euro für Fotografen ausgegeben zu haben. Wie in Hamburg werden auch im Haus von Andreas Bovenschulte Fotografen nur selten beauftragt, und es sind keine festangestellten Fotografen in der Senatskanzlei tätig. Erklären lässt sich dies auch mit den geringen Reisekosten für Honorarfotografen. Zumal die Hansestädte wahrlich keine Flächenländer sind und es keine weit auseinanderliegenden Ortstermine gibt.
Fotokosten in Niedersachsen – weit entfernt von Söders Ausgaben
Anders die Bedingungen in Deutschlands zweitgrößtem Bundesland Niedersachsen: Die Kosten für Fotografen betrugen im Jahr 2018 noch 9.114,37 Euro, wie eine Sprecherin auf t-online-Anfrage mitteilte. Diese stiegen, mit Ausnahme zu Zeiten der Corona-Pandemie, zwar ebenfalls. Aber längst nicht in alpine, bayrische Höhen. "2022 entstanden der Staatskanzlei Kosten in Höhe von 21.122,93 Euro für die Inanspruchnahme von Fotografinnen und Fotografen", so die Sprecherin der rot-grünen Landesregierung um Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Darin inbegriffen seien jedoch auch die Kosten für die fotografischen Begleitungen der Ministerpräsidentenkonferenzen (MPK), als Niedersachsen Vorsitzland war. Summe: 7.631,74 Euro.
Bei der MPK sei es allerdings darum gegangen, sämtliche Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten zu fotografieren und die Bilder den anderen Staats- und Senatskanzleien zur Verfügung zu stellen, so die Sprecherin weiter. Blieben für das Jahr 2022 also nur 13.491,19 Euro, die das Land tatsächlich für die fotografische Begleitung des Kabinetts um Weil ausgegeben hat.
Nördliche Bundesländer sparen bei Fotografiekosten
Die Kosten für das Jahr 2023 summieren sich laut Staatskanzlei aktuell auf 8.158,00 Euro. Darin enthalten seien sowohl Kosten für die Ministerpräsidentenkonferenzen in diesem Jahr (3.210 Euro) sowie Kosten für Porträtfotos des neugewählten Kabinetts (2.380,00).
Hamburg, Bremen und Niedersachsen gaben zusammen also insgesamt 30.173,06 Euro für Fotografien aus – rund 83 Prozent weniger als Söders Staatskanzlei. Es scheint so, als werde in den nördlichen Bundesländern insgesamt erheblich sparsamer mit den finanziellen Mitteln umgegangen.
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- E-Mail-Anfragen an die Staatskanzlei Niedersachsen und die Senatskanzlein der Hansestädte Hamburg und Bremen
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