t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHannover

Hannover: Rattengift im Knoblauchdip? Angeklagter äußert sich vor Gericht


"Das ist unvorstellbar für mich"
Angeklagter bestreitet, Mutter vergiftet zu haben

Von dpa, t-online, cch

24.07.2023Lesedauer: 1 Min.
Rattengift, Mäuseköder und Ameisengifte im Baumarkt (Symbolbild): Drei Menschen soll ein 62-Jähriger vergiftet haben.Vergrößern des Bildes
Rattengift, Mäuseköder und Ameisengifte im Baumarkt (Symbolbild): Drei Menschen soll ein 62-Jähriger vergiftet haben. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Ein Orchestermusiker soll drei Menschen mit Rattengift vergiftet haben. Nun äußerte er sich vor Gericht zu dem Vorwurf.

Ein Musiker des Schleswig-Holsteinischen Symphonieorchesters hat den Vorwurf des versuchten Mordes an seiner Mutter vor Gericht entschieden zurückgewiesen. "Das ist völlig undenkbar und unvorstellbar für mich", sagte der 62-Jährige am Montag am Landgericht Hannover in seiner Aussage.

Er leide darunter, seine 93 Jahre alte Mutter in ihrer "wahrscheinlich letzten Lebensphase" nicht begleiten zu können. Seine Mutter sei für ihn ein "emotionaler Haltepunkt", er habe ein gutes und positives Verhältnis zu ihr. Zu Prozessbeginn hatte er bereits bestritten, dass er seine Mutter und zwei Kollegen mit Rattengift töten wollte.

62-Jähriger soll Mutter und Musiker vergiftet haben

Laut Anklage soll der 62-Jährige das Gift Anfang September 2022 in einem Seniorenheim in Hannover in Lebensmittel seiner Mutter gemischt haben. Die Frau wurde mit Blutungen in eine Klinik gebracht; eine Analyse ergab, dass sie Brodifacoum im Blut hatte. Die Seniorin hätte an der Blutgerinnungsstörung sterben können, heißt es vonseiten der Staatsanwaltschaft.

Auf einer Konzertreise im selben Monat soll der Sohn dann zwei Orchestermusikern einen Knoblauchdip gereicht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass auch darin Gift gewesen sein könnte. Der Mann und die Frau erlitten demnach ebenfalls Blutgerinnungsstörungen, die zum Tode hätten führen können. Auch in ihrem Blut wurde später Brodifacoum nachgewiesen.

Brodifacoum wird unter anderem zum Töten von Ratten verwendet. Die Tiere verenden an dem Gift innerhalb von fünf Tagen. Für Menschen ist das Mittel ebenfalls sehr gefährlich: Es verhindert die natürliche Blutgerinnung und schädigt Blutgefäße.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Medieninformation des Landgericht Hannovers Az.: 39 Ks 7/23
  • pharmawiki.ch: Brodifacoum
  • unkrautvernichter-shop.de: Brodifacoum
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website