Zu ungeduldig für Suche? Landwirt überfährt junges Reh – Ermittlungen eingeleitet
Nach dem Tod eines Rehkitzes ermittelt Polizei Ermittlungen gegen einen Landwirt. Die Polizei vermutet ein Verstoß gegen das Gesetz – sogar eine Haftstrafe ist möglich.
Ein Landwirt sieht eine Ricke auf der Wiese, als er gerade Heu ernten möchte. Er informiert noch eine Jagdpächterin wegen möglicherweise abgelegten Kitzen. Doch obwohl der Landwirt einen begründeten Verdacht hat, dass sich ein Kitz im hohen Gras befindet, setzt er seine Mäharbeiten einfach fort. Dann kommt es zum tragischen Vorfall – der Landwirt übermäht das junge Tier – es stirbt.
Der Vorfall hat sich laut eines Sprechers der Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg bereits vergangene Woche auf einer Wiese bei Rinteln (Landkreis Schaumburg) ereignet. Offenbar wollte der Landwirt die zugesicherte Drohnensuche für den Folgetag nicht abwarten – so kam es zu dem tragischen Vorfall, der dem Tier das Leben kostete.
Eine Anwohnerin fand das an den Hinterläufen tödlich verletzte Tieres. Sie informierte den Landwirt, schaltete die Polizei ein und erstattete Anzeige.
Bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe drohen
Die Beamten vermuteten einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: "Nach Prüfung der Rechtslage wird eine Straftat nach Tierschutzgesetz angelegt", so der Polizeisprecher weiter. Nun wird gegen den Landwirt ermittelt.
Laut Tierschutzgesetz ist das Töten von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund strafbar und kann mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafen geahndet werden.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg vom 15. Juni 2023
- Telefonat mit der Polizei Nienburg / Schaumburg