Oberbürgermeister zu Hundekot-Attacke "Attacke gegen Pressefreiheit und körperliche Unversehrtheit"
Die Hundekot-Eskapade um Ballettchef Marco Goecke sorgt auch für Reaktionen in der Politik. Nun hat sich Hannovers Oberbürgermeister geäußert.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) begrüßt die Suspendierung von Ballettdirektor Marco Goecke nach einem Hundekot-Angriff auf eine Journalistin. "Attacken gegen die Pressefreiheit und die körperliche Unversehrtheit haben in Hannover keinen Platz", schrieb der Verwaltungschef am Dienstag auf Twitter. "Daher begrüße ich die Suspendierung des Verantwortlichen."
Er habe stellvertretend für die Einwohnerinnen und Einwohner Hannovers der betroffenen "FAZ"-Redakteurin sein Bedauern ausgedrückt. "Hannover ist eine Kulturstadt und, insbesondere als solche, dem respektvollen und achtsamen Miteinander verpflichtet", betonte Oberbürgermeister Onay.
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Ballettchef nach Hundekot-Attacke suspendiert
Goecke hatte am Samstagabend im Foyer des Opernhauses in Hannover die Journalistin mit Hundekot beschmiert, nachdem er ihr zuvor vorgeworfen hatte, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Das Staatstheater Hannover suspendierte seinen Ballettdirektor daraufhin am Montag, erteilte ihm zudem ein Hausverbot und verlangte eine Entschuldigung bei der Betroffenen.
Bisher räumte Goecke jedoch in einem Interview mit NDR Niedersachsen lediglich ein, dass "die Wahl der Mittel nicht super" gewesen sei. Seine Person und sein Werk seien auch jahrelang beschmutzt worden, rechtfertigte er den Angriff. Die Polizei Hannover hat Ermittlungen gegen den 50-Jährigen wegen Körperverletzung und Beleidigung aufgenommen.
- Nachrichtenagentur dpa