Rufnummer unbekannt Neuer Gesundheitsminister hat Stephan Weil "erst weggedrückt"
Andreas Philippi hat die Leitung des Gesundheitsministeriums in Niedersachsen übernommen. Doch fast hätte er den entscheidenden Anruf seines neuen Chefs verpasst.
Niedersachsens neuer Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) hat den entscheidenden Anruf von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) beinahe verpasst. Er habe ihn "erst weggedrückt, weil ich die Nummer nicht kannte", sagte Philippi der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch. "Dann hat er mir aber eine SMS-Nachricht mit der Bitte um Rückruf geschickt, und dann habe ich mich natürlich umgehend bei ihm gemeldet." Er habe "überhaupt nicht" mit einer Anfrage Weils zur Übernahme des Postens gerechnet, fügte er an.
Philippi hatte im Januar im Zuge einer eiligen Kabinettsumbildung die Leitung des Gesundheitsministeriums in Hannover übernommen. Auslöser war der Wechsel des langjährigen Landesinnenministers Boris Pistorius (SPD) als neuer Bundesverteidigungsminister nach Berlin. Philippi ist Chirurg sowie Notarzt und war Bundestagsabgeordneter.
Philippi spricht sich für Senkung des Wahlalters aus
In der "NOZ plädierte Philippi auch für eine Herabsetzung des Wahlalters. "Wir brauchen das Wahlrecht ab 16. Und zwar auf allen politischen Ebenen", sagte der Minister. Doch bei den Bundestagswahlen sei dies komplizierter. Dazu bedürfe es einer Grundgesetzänderung, für die eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig wäre. "Darüber müsste in Berlin verhandelt werden, aber ich bin sehr dafür", sagte der Minister.
- Nachrichtenagentur afp
- presseportal.de: Mitteilung der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 8. Februar 2023