Angriffe auf Einsatzkräfte Innenministerium jagt die Silvester-Täter
Nach den Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht geht die Aufarbeitung weiter. Innenminister Boris Pistorius intensiviert nun die Suche nach Tätern.
Das niedersächsische Innenministerium hat die Polizeibehörden im Land aufgefordert, ihm alle Informationen zu den Vorfällen in der Silvesternacht zu liefern. Das sagte Ministeriumssprecherin Nadine Bunzler-Devoucoux der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" am Montag. Auch Videos der Vorfälle von Ermittlerinnen und Ermittlern sollten ausgewertet, die Ergebnisse der Untersuchung an das Bundesinnenministerium weitergeleitet werden. Zuvor hatte Innenminister Boris Pistorius schnelle Verurteilungen gefordert.
Das Problem sei, "dass Menschen auf den Gedanken überhaupt kommen, Rettungskräfte, Sanitäter, Feuerwehr oder Polizei grundlos anzugreifen", sagte der SPD-Politiker kürzlich dem NDR. "Leider ist das eine Entwicklung, die wir seit Jahren beobachten, und leider eine Entwicklung, die eben nicht nur an Silvester stattfindet."
Angriffe in Silvesternacht: Intensität hat zugenommen
Pistorius erklärte, die Zahl der Übergriffe beim Jahreswechsel sei in Niedersachsen diesmal nicht bedeutend höher gewesen als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Allerdings hätten "die Intensität und die Heftigkeit" zugenommen.
Etwa in Garbsen bei Hannover wurden Polizisten und Feuerwehrleute attackiert. Nach Polizei-Angaben wurden dort ein 18-Jähriger und ein 17-Jähriger als Täter identifiziert. Gegen sie wird unter anderem wegen des tätlichen Angriffs auf Einsatzkräfte ermittelt. Insgesamt hat die Polizei Hannover mehr als ein Dutzend Ermittlungsverfahren eingeleitet.
- Nachrichtenagentur dpa