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Niedersachsen-Wahl | Julia Willie Hamburg: Wieso heißt die Politikerin so?


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Kurioser Vorname
Was über das Privatleben von Julia Willie Hamburg bekannt ist

Von Franziska Hubl

Aktualisiert am 09.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Grünen-Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg am Tag vor der Landtagswahl.Vergrößern des Bildes
Grünen-Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg am Tag vor der Landtagswahl. (Quelle: Curdt Blumenthal/t-online)

Nach der Landtagswahl in Niedersachsen wird eine Regierungsbeteiligung der Grünen wahrscheinlich – eine Frau steigt in das Zentrum der Macht im Land.

Julia Willie Hamburg ist als Spitzenkandidatin der Grünen zur Landtagswahl in Niedersachsen angetreten – und voraussichtlich bald die mächtigste Frau in dem Bundesland. Auffällig ist ihr zweiter Vorname, Willie. Haben ihre Eltern ihr versehentlich einen männlichen Vornamen verpasst? Oder hat der Name einen besonderen Grund?

Den Namen haben ihre Eltern dem männlichen Spitznamen Willi entlehnt. Denn so hatten ihre Eltern den Babybauch liebevoll genannt, wie die "Südwest Presse" berichtete. "Als sie herausfanden, dass es für diesen Namen mit 'Willie' eine weibliche Form gab, ist er nach meiner Geburt dauerhaft geblieben", erzählte die 36-Jährige der Zeitung.

Kind statt Studium

Aus dem Privatleben von Hamburg ist ansonsten wenig öffentlich bekannt, außer, dass sie mit ihrem Lebensgefährten und ihren zwei Kindern in der Nordstadt von Hannover lebt. Ihre Karriere hat Hamburg sich erkämpft: Schon im Alter von 14 Jahren hat die gebürtige Hannoveranerin sich ihr Taschengeld durch verschiedene Jobs verdient und sich mit dem Geld ihr Studium selbst finanziert. Diesen Charakterzug bewies Hamburg auch während ihres Studiums der Politikwissenschaft und Philosophie in Göttingen, als sie ihr erstes Kind bekam. Das Studium klappte nicht, durchsetzen konnte sie sich jedoch in ihrer Partei, wurde im Jahr 2013 zur Landesvorsitzenden der Grünen gewählt – und zog noch im selben Jahr als jüngste Landtagsabgeordnete in den Landtag ein.

Doch nach der Geburt ihres zweiten Kindes erkrankte Hamburg lebensbedrohlich an einer Herzmuskelerkrankung. Durch "perinatale Kardiomyopathie" musste sie sich eine längere Auszeit nehmen und trat 2013 als Landesvorsitzende zurück, kehrte im Folgejahr aber wieder zurück, wurde im Jahr 2020 Fraktionsvorsitzende und schnell zur starken Stimme der Opposition.

Rückt das Ministeramt näher?

Politisches Interesse zeichnete sich bei der Fraktionsvorsitzenden bereits früh ab. "Ich bin ein durch und durch politischer Mensch, bewegt von gesellschaftlichen Entwicklungen, von Menschen und ihren Schwierigkeiten und Geschichten. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben", verrät sie. "Ich wollte immer in einer gerechteren Gesellschaft leben."

Wie ihre berufliche Zukunft aussehen wird, zeigt sich am Wahlsonntag – eine Regierungsbeteiligung scheint nach den ersten Zahlen wahrscheinlich – und damit ein Ministeramt für die Grünen-Chefin in Niedersachsen.

Verwendete Quellen
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