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Salafismus | Beratungsstelle hilft bei Islamismus-Verdacht im Umfeld


Salafismus
Beratungsstelle hilft bei Islamismus-Verdacht im Umfeld

Von dpa
Aktualisiert am 10.06.2022Lesedauer: 1 Min.
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Anfangs ging es vor allem darum, die Ausreise junger Männer zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu verhindern, jetzt stehen oft IS-Rückkehrerinnen und deren Kinder im Fokus. Die 2015 gestartete Beratungsstelle zur Prävention neo-salafistischer Radikalisierung Niedersachsen - kurz Beraten - hat eine Bilanz ihrer Arbeit gezogen.

Es gehe darum, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vor dem Einfluss radikalisierten Gedankenguts zu bewahren, sagte Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) am Donnerstag. Die Stelle sei weiterhin notwendig. Die Zahl der Salafisten in Niedersachsen liege bei 900, vor sieben Jahren seien nur 520 bekannt gewesen.

An die vom Land finanzierte Beratungsstelle wenden sich in der Regel Angehörige, Freunde oder Lehrkräfte, wenn sie die Radikalisierung einer Person befürchten. Fast 380 Fälle wurden seither bearbeitet, teilweise mit hohem, langem Beratungsbedarf. Die Arbeit wird wissenschaftlich vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück begleitet.

Bei der Radikalisierung eines jungen Menschen spielten immer mehrere Faktoren eine Rolle, sagte der Osnabrücker Islamwissenschaftler und Extremismusforscher Michael Kiefer. Ein Punkt seien kritische Lebensverhältnisse, etwa ausgelöst durch den Verlust eines nahen Angehörigen und daraus resultierender schulischer Misserfolg. In solchen Phasen hätten radikale Ansprachen Aussicht auf Erfolg, denn sie versprächen Zugehörigkeit, Anerkennung und Respekt. Oft gebe es bei den Betroffenen auch gravierende psychische Probleme.

Von Anfang an mit im Boot beim Verein Beraten sind die beiden muslimischen Landesverbände Ditib und Schura. In nächster Zeit will das Team seine Präventionsarbeit in Schulen verstärken, denn es gebe - auch befeuert von der Pandemie - eine zunehmende Radikalisierung durch soziale Medien.

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