"Breminale" in Bremen: Festival wird zur Wasserschlacht – wegen Hochwasser

Gerät das Kulturfestival "Breminale" wegen Hochwasser in Schwierigkeiten? Teile des Geländes stehen unter Wasser. Das sagt der Veranstalter.

Das beliebte Musik- und Kulturfestival "Breminale" in Bremen ist am frühen Donnerstagnachmittag im Hochwasser der Weser versunken. Teile des Festgeländes am Osterdeich standen bis zu einem halben Meter unter Wasser, wie Augenzeugen berichten.

Die Veranstalter sahen sich gezwungen, vorsorglich den Strom abzustellen. Mitarbeiter kämpften gegen die Fluten an, zogen Mülltonnen und Paletten aus dem schlammigen Wasser und versuchten, weiteres Equipment zu retten. Auch der Bereich, in dem die Getränke- und Imbissstände stehen, versanken im bräunlichen Hochwasser.

"Breminale"-Gastronom: "Jemand hat den Wasserhahn aufgelassen"

Grund für die Überflutung sind die starken Regenfälle der vergangenen Tage. Sie haben den Pegel der Weser deutlich ansteigen lassen. Am Donnerstag kam eine Sturmflut an der Nordseeküste hinzu, die das Abfließen des Wassers ins Meer verhinderte. "Wir konnten sehen, wie das Wasser schnell höher stieg", berichtet Festivalbesucher Johannes Adwards einem Reporter vor Ort.

Gastronom Harald Primus, der einen Stand auf dem Festival betreibt, witzelte zunächst "Ich nehme an, jemand hat den Wasserhahn aufgelassen". Tatsächlich zeigt er sich aber besorgt: "Wir hatten schon öfter Hochwasser auf der 'Breminale', aber so schlimm wie heute war es noch nie." Er habe Vorkehrungen getroffen und sein Inventar wie Servietten und Pappteller in Sicherheit gebracht.

Programm bleibt unverändert

Große Folgen für das Festival wird das Hochwasser jedoch nicht haben. "Wir erwarten keinerlei Auswirkungen auf das Programm", sagte eine Sprecherin der "Breminale" auf t-online-Anfrage. Lediglich der Imbissbereich würde verspätet öffnen, weil der Strom wieder angeschaltet werden müsse.

Die "Breminale" ist ein fünftägiges Open-Air-Kulturfestival, das jährlich über 200.000 Besucher anzieht. In diesem Jahr findet es vom 3. bis zum 7. Juni statt. Bereits in den vergangenen Jahren stand das Gelände regelmäßig unter Wasser.