Häufigste Fälle in ganz Hessen Tierquälerei: Frankfurt bleibt trauriger Spitzenreiter

Die Zahl der Verstöße gegen das Tierschutzgesetz steigt in Hessen weiter an. Die häufigste Form der Misshandlung bleibt das Schlagen oder bewusste Quälen der Tiere.
In Hessen wurden im Jahr 2024 insgesamt 540 Straftaten nach dem Tierschutzgesetz registriert, teilte das Hessische Landeskriminalamt (LKA) am Tag der Meldung mit. Die Zahlen aus Frankfurt sind besonders auffällig: Hier gab es im Auswertezeitraum von 2019 bis 2024 mit 252 Fällen die meisten Verstöße.
Im vergangenen Jahr wurden in Hessen 524 Fälle verzeichnet. Diese Zahl war bereits eine Steigerung gegenüber den Jahren davor. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 gab es noch 475 Fälle, und im Jahr 2021 sank die Zahl vorübergehend auf 486. Schon im Jahr 2020 hatte Hessen mit ebenfalls 524 Straftaten eine hohe Anzahl an Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu verzeichnen.
Die Aufklärungsquote für diese Straftaten schwankt jedoch stark und lag in den vergangenen Jahren stets unter 60 Prozent. Laut LKA wurde teilweise nur jeder zweite Fall aufgeklärt.
So werden die Tiere am häufigsten gequält
Zu den häufigsten Formen der Tierquälerei gehören laut LKA das Schlagen und Quälen von Tieren, das Töten, das Unterlassen von Hilfe sowie das Auslegen von Giftködern. Besonders betroffen neben Frankfurt (252 Fälle) auch der Main-Kinzig-Kreis mit 238 Fällen, gefolgt vom Landkreis Gießen (187 Fälle), Landkreis Marburg-Biedenkopf (185 Fälle) und Kassel (173 Fälle).
Das LKA nannte dabei auch besondere Vorfälle aus Südhessen: Im Dezember des letzten Jahres wurden mehrere Rinder verletzt, eines davon tot aufgefunden. Zudem bestehe der Verdacht, dass zwei gestohlene Kälber ebenfalls getötet wurden.
In einem landwirtschaftlichen Betrieb in Südhessen kommt es seit Jahrzehnten zu Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Aufgrund gravierender Mängel in der Tierhaltung beschlagnahmte das zuständige Veterinäramt im März dieses Jahres mehrere Tiere.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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