t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalFrankfurt am Main

Hessen: Kraniche kehren aus Winterquartieren zurück – über 45.000 Vögel


Fast 20.000 Vögel an einem Tag
Kraniche ziehen wieder über Hessen hinweg

Von dpa
Aktualisiert am 13.02.2025 - 06:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Zugvögel über Frankfurt am MainVergrößern des Bildes
Kraniche auf ihrem Flug über Frankfurt (Archivbild): Die Winterquartiere der Vögel liegen unter anderem in den Korkeichenwäldern Südeuropas. (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa-bilder)
News folgen

Vor wenigen Wochen noch zogen Kraniche gen Süden. Nun sind viele der imposanten Vögel schon wieder zurück. Und feiern auf ganz eigene Art den Tag der Liebenden.

Die Kraniche kehren aus ihren Winterquartieren im Süden zurück – Tausende der imposanten Vögel sind zuletzt auch wieder über Hessen hinweggezogen. Alleine am Dienstag zählte eine Beobachtergruppe der Uni Marburg rund 18.500 Kraniche, wie der Naturschutzbund (Nabu) mitteilte. Seit Januar seien insgesamt schon 45.000 der Vögel über Hessen hinweggezogen.

Passend zum Valentinstag am 14. Februar sei bereits ein großer Teil der rund 10.000 hierzulande brütenden Paare wieder eingeflogen, hieß es vom Nabu. "Die Kraniche beeilen sich, um sich die besten Brutplätze zu sichern", sagt Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. "Jetzt kann man die imposanten Balztänze der großen Vögel beobachten und ihre trompetenartigen Rufe hören." Mit Sprüngen, aufgeregtem Flügelschlagen und in die Luft geworfenen Steinen ist der Balztanz der Kraniche ein imposantes Schauspiel.

Kraniche leben überwiegend monogam, also lebenslang mit einem Partner. Dennoch tanzen und trompeten sie jedes Jahr aufs Neue. "Der Balztanz dient der Einstimmung der Partner aufeinander und zur Vorbereitung der Paarung", erklärt Rümmler. Ganz genau nehme es ein Kranich mit der Treue nicht immer. "Stärkere Männchen treiben manchmal einen Keil in bestehende Partnerschaften und übernehmen dann das Weibchen samt dem Brutrevier."

Laute, auffällige Schwärme sind unterwegs

Der Europäische Kranich (Grus grus) ist ein Kurzstreckenzieher, dessen Winterquartiere unter anderem in den Korkeichenwäldern Südeuropas liegen. Die lauten, auffälligen Schwärme sind nach Nabu-Angaben derzeit in vielen Bundesländern wieder zu sehen – nachdem sie Deutschland erst vor wenigen Wochen Richtung Frankreich und Spanien überflogen haben.

Die meisten hiesigen Paare brüten demnach in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Bis zum Brutbeginn im März halten sie sich auf Nahrungsflächen nahe dem jeweiligen Brutrevier auf. Viele Kraniche fliegen weiter – nach Skandinavien und ins Baltikum.

Am besten zu beobachten seien die imposanten Vögel am frühen Morgen, heißt es vom Nabu. "Im ersten Licht des Tages führen die Kranichpaare ihre beeindruckenden Tänze auf." Einen Partner wählen Kraniche demnach oft schon mit zwei Jahren, erst mit drei bis fünf Jahren kommt aber der erste Nachwuchs. Die Nester liegen direkt am Boden, geschützt nur durch eine möglichst versteckte Lage und umgeben von möglichst knietiefem Wasser.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom