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Schockanrufen und Betrug: Festnahmen bei Razzia in Frankfurt


Manipulierten Senioren um Zehntausende
Razzia in Frankfurt: Zwei Festnahmen wegen Schockanrufen

Von t-online, sfk

10.01.2025 - 11:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Oberhausen - #NMDO - Thema BetrugsanrufeVergrößern des Bildes
Ein Senior mit einem Telefon in der Hand (Symbolbild): Die "Schockanrufer" kontaktieren gezielt ältere Menschen. (Quelle: IMAGO)
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Eine kriminelle Bande bringt mehrere Senioren in Hessen um ihr Erspartes und Schmuck. Nun wurden zwei mögliche Tatverdächtige in Frankfurt geschnappt.

Zwei Tatverdächtige sind am Donnerstag in einem Ermittlungskomplex im Zusammenhang mit hessenweiten "Schockanrufserien" wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges von Spezialkräften der hessischen Polizei in Frankfurt festgenommen worden. Eine 29-jährige Frau steht im Verdacht, innerhalb einer auf "Schockanrufe" spezialisierten Bande als "Abholerin" fungiert zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit.

Die Tätergruppierung soll am 28. Oktober 2024 einen 82-Jährigen aus Frankfurt kontaktiert und ihm vorgespiegelt haben, dass seine Betreuerin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine Inhaftierung abzuwenden, forderten die Schockanrufer 40.000 Euro. Dieser Aufforderung kam der Geschädigte laut der Generalstaatsanwaltschaft nach.

Im Justizkomplex übergab er schließlich das Bargeld an die 29-jährige "Abholerin", die sich dem Senior gegenüber als Mitarbeiterin eines Gerichts ausgegeben hatte. Anschließend entfernte sich die Frau mit einem Taxi vom Tatort.

Beide Beschuldigten werden am Freitag dem Haftrichter vorgeführt

Am 8. Januar 2025 kontaktierte die Tätergruppierung eine 75-jährige Frau aus Neu-Isenburg. Ein angeblicher Beamter der Generalstaatsanwaltschaft täuschte ihr vor, ihr Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um die Verhängung von Untersuchungshaft abzuwenden, sei eine Kaution erforderlich. Daraufhin übergab die Geschädigte Schmuck und Sammlermünzen in einer Tasche als Kaution an die 29-Jährige, die erneut als "Abholerin" fungierte.

Neben ihr steht auch ein 30-jähriger Mann aus dem Rhein-Main-Kreis im Verdacht, sich an der Tat am 8. Januar 2025 als Bandenmitglied beteiligt zu haben. Bei den Einsatzmaßnahmen wurden in seinem Fahrzeug Schmuck, Sammlermünzen und Bargeld gefunden und sichergestellt, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Die beiden Beschuldigten werden am Freitag dem Haftrichter am Amtsgericht Frankfurt vorgeführt. Dieser soll über die Anordnung von Untersuchungshaft entscheiden.

"Schockanrufe" führen zu schweren emotionalen Belastungen

Laut Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt werden "Schockanrufe" von international organisierten Tätergruppierungen betrieben. Dabei werden überwiegend ältere Menschen kontaktiert, denen Notlagen vorgespiegelt werden, um Geldbeträge und Vermögenswerte zu erlangen. In der Regel sitzen die Täter im europäischen Ausland. Den Opfern wird meist nur ein kurzes Zeitfenster für die Erfüllung der Forderungen eingeräumt, um Nachforschungen zu verhindern.

Zwischen der ersten Kontaktaufnahme und der Geldübergabe vergeht oftmals weniger als eine Stunde. "Schockanrufe" verursachen bei den Opfern nicht nur erhebliche finanzielle Schäden, sondern auch schwerwiegende emotionale Beeinträchtigungen und Leiden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt vom 10.01.2025
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