Bauarbeiten im Zeitplan Ersatzverkehr auf Riedbahn gut angelaufen
Die Sanierungsarbeiten auf der Riedbahn sorgen für Einschränkungen im Bahnverkehr, doch der Ersatzverkehr läuft stabil. Trotzdem steht die Bahn vor Herausforderungen.
Seit einigen Tagen sorgen umfassende Sanierungsarbeiten auf der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim für erhebliche Einschränkungen im Bahnverkehr. Der Ersatzverkehr ist nach Angaben der Bahn jedoch stabil angelaufen. "Täglich sind bis zu 16.000 Reisende im Ersatzverkehr unterwegs", teilte das Unternehmen vor der Bekanntgabe der Geschäftsbilanz zum ersten Halbjahr mit.
Die Umleitungs- und Ersatzkonzepte würden demnach gut funktionieren. Rund 150 neue Ersatzbusse seien im Einsatz, der Nah- und Fernverkehr auf den Umleitungsstrecken verlaufe störungsfrei. Im Zeitplan lägen auch die Bauarbeiten, die vor zehn Tagen begonnen haben. In den ersten Tagen seien Lärmschutzwände errichtet, Oberleitungen demontiert und erste Gleise erneuert worden. Bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember sollen die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen sein.
Die Riedbahn von Frankfurt bis Mannheim
Die "Riedbahn" verbindet Frankfurt (Main) Stadion und Mannheim Hauptbahnhof und verläuft durch das Hessische Ried über Groß-Gerau, Biblis und Lampertheim. Täglich fahren bis zu 300 Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde auf der zweigleisigen Strecke.
Bis dahin sollen auf der Riedbahn eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt werden: Dazu gehören der Einbau von Rampen im Bereich des Bahnhofs Walldorf, Rammarbeiten für Oberleitungsmasten in Mörfelden sowie Hubschrauberflüge zur Montage von Oberleitungsmasten und Lärmschutzwänden. Auch in Biblis, Mannheim und Lampertheim wird in Kürze an Signalen und Lärmschutzwänden gearbeitet.
Bahn in schwierigem Fahrwasser
Mit der Sanierung der Riedbahn und weiterer 40 Korridore in den kommenden Jahren will die Bahn die veraltete Infrastruktur schrittweise modernisieren. Allerdings stehe der Konzern vor großen Herausforderungen. Bahnchef Richard Lutz legte am Mittwoch die aktuellen Geschäftszahlen vor, die wenig erfreulich sind. Nur knapp 63 Prozent der Fernzüge hätten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ihr Ziel ohne größere Verspätungen erreicht. Das Jahresziel für 2024 habe die Bahn bereits kassiert.
Auch finanziell kämpft die Bahn mit Problemen. Ende vergangenen Jahres habe der Schuldenberg rund 34 Milliarden Euro betragen. Wegen fehlender Finanzierungszusagen des Bundes müsse die Bahn bei Infrastrukturprojekten bis 2023 in Vorleistung gehen. Operativ habe sie vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen Verlust von fast einer Milliarde Euro eingefahren.
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- Nachrichtenagentur dpa
- riedbahn.de: Informationen zur Riedbahn
- riedbahn.de: Mitteilung der Deutschen Bahn vom 24. Juli 2024