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Frankfurt: Childhood-Haus wird gut genutzt – mehr Häuser in Hessen geplant


Anlaufstellen in Frankfurt
Halbes Jahr Childhood-Haus: Einrichtung wird gut genutzt

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 12.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Kinderbilder sind an einer Tür in Hessens erstem "Childhood-Haus" angebracht: Die Einrichtung ist bislang ein voller Erfolg. (Quelle: Arne Dedert/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Im November 2023 wurde das Childhood-Haus in Frankfurt eröffnet. Die Träger-Stiftung zieht eine positive Zwischenbilanz – und plant mit weiteren Häusern.

Das im vergangenen Jahr eröffnete Childhood-Haus für junge Opfer und Zeugen von Gewalt in Frankfurt erfreut sich großem Zuspruch. Wie die World Childhood Foundation auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, nutzen Kinder regelmäßig die Angebote der Kinderschutzambulanz und des Childhood-Hauses.

Das Childhood-Haus bietet den Kindern Zugang zu medizinischen Dienstleistungen, psychologischer Betreuung, Sozialarbeit und Unterstützung durch das Jugendamt. All diese Angebote werden direkt vor Ort auf dem Gelände der Universitätsklinik Frankfurt bereitgestellt. Laut Stiftung finden sogar polizeiliche Vernehmungen in den Räumlichkeiten statt.

"Uns erreichen immer wieder Rückmeldungen darüber, dass sich Kinder besonders in dem für sie vorgesehenen, kindgerecht eingerichteten Wartezimmer, das auch als Rückzugsort und Schutzraum dient, besonders wohl und sicher fühlen", teilte die Stiftung mit.

Königin Silvia von Schweden eröffnet Haus in Frankfurt

Das Childhood-Haus ist eine behördenübergreifende ambulante Anlaufstelle für junge Opfer oder Zeugen von sexueller oder körperlicher Gewalt. Es wird von der World Childhood Foundation getragen, die 1999 von Königin Silvia von Schweden gegründet wurde. Diese hatte auch das Haus in Frankfurt im November gemeinsam mit Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) persönlich eröffnet.

Ziel der Einrichtung ist es, den betroffenen Kindern mehrfache Befragungen und Untersuchungen durch verschiedene Institutionen zu ersparen. Stattdessen werden verschiedene Ämter und Disziplinen wie Jugendamt, Justiz, Polizei, Medizin und Psychologie gebündelt zum Kind gebracht.

"Wir freuen uns sehr, dass es zu dieser Institution gekommen ist", sagte Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Uniklinik Frankfurt, während eines Pressegesprächs. Letztlich bedeute das Childhood-Haus eine Weiterentwicklung der medizinischen Kinderschutzambulanz der Uniklinik, die bereits 2010 als erste universitäre Einrichtung dieser Art in Deutschland gegründet wurde.

Graf betonte außerdem die wachsende Bedeutung der Arbeit und Weiterentwicklung dieses Bereichs: "Das Land Hessen und wir arbeiten mit noch mehr Energie an der Fort- und Weiterentwicklung und auch der Weiterqualifizierung der Menschen, die es in der Kindesmissbrauchsaufarbeitung braucht, als bisher schon." Das gelte für Polizei, Staatsanwaltschaft, Richter sowie für Jugendamt, Psychologinnen und Psychologen und Ärztinnen und Ärzte.

Weitere Häuser sollen in Hessen entstehen

Das Frankfurter Childhood-Haus ist das bundesweit erste Haus seiner Art, das von einer Landesregierung eingerichtet und finanziert wird. Hessen hat 1,4 Millionen Euro in den Umbau des Gebäudes investiert, die Landesregierung sei auch weiterhin maßgeblich an der Finanzierung des Childhood-Hauses beteiligt, heißt es.

Neben Frankfurt gibt es neun weitere Häuser in Deutschland. Das nächste Haus soll noch in diesem Jahr im Saarland eröffnet werden. Die Stiftung äußerte ihre Absicht, in jedem Bundesland mindestens ein Childhood-Haus zu eröffnen und betonte, dass auch in Hessen Bestrebungen bestehen, weitere Häuser einzurichten.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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