Hochwasser in Hessen: Zwei Pegel erreichen höchste Meldestufe – Sorge im Osten

Dauerregen in Hessen

Autobahnen gesperrt – droht jetzt ein Verkehrschaos?

Starker Dauerregen führt in Hessen zu Hochwasser. Zwei Pegel haben bereits die höchste Meldestufe erreicht. Autobahnen mussten gesperrt werden.

Der Dauerregen in Hessen führt zu steigenden Pegelständen. In der Nacht zum Mittwoch haben in Osthessen zwei Pegel die Meldestufe 3 erreicht und somit die höchste Meldestufe, die das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) vergibt. Diese Stufe entspricht laut HLNUG einem außergewöhnlichen Hochwasser.

Wie die Hessenschau berichtet, erreichte die Lüder, ein Zufluss der Fulda, bei Großenlüder (Fulda) am Morgen einen Stand von rund 4,31 Metern. Die Fulda stieg zudem im Fuldaer Stadtteil Bronnzell auf 2,73 Meter. Fotos der vergangenen Nacht zeigen überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller. Elf weitere Pegel in Ost- und Mittelhessen haben am morgen zudem die Meldestufe 2 erreicht.

Autobahn: Unfall durch Aquaplaning

Der Dauerregen hat zudem den Verkehr auf der A5 zwischen Friedberg und Bad Homburg zum Stocken gebracht – es kam teilweise zu Sperrungen. So kann die linke Spur in Fahrtrichtung Frankfurt wegen Überschwemmung derzeit nicht befahren werden. Die Abflüsse seien überlastet, wie die Autobahnpolizei erklärt. Wann die Spur wieder freigegeben wird, sei derzeit noch unklar. Am vergangenen Abend sei es zudem zu einem Unfall mit zwei Leichtverletzten gekommen, nachdem zwei Wägen wegen Aquaplaning kollidiert waren. Ein dritter Wagen sei daraufhin über die Fahrzeugteile gefahren.

Auch in Bad Homburg spitzt sich die Hochwasserlage zu. Wie Reporter vor Ort mitteilen, hat der Fluss Erlenbach wegen des Dauerregens das Ufer übertreten. Die Feuerwehr befinde sich im Dauereinsatz, auch Hochwasserschutzausrüstungen wurden in betroffenen Gebieten aufgestellt. Um ihre Häuser zu schützen, würden sich viele Bewohner beim Füllen von Sandsäcken beteiligen. Zu diesem Zweck habe die Feuerwehr am Dienstagabend eine Mulde mit etwa zehn Tonnen Sand bereitgestellt. Zudem habe sie Dienstagabend im Stadtteil Ober-Erlenbach einen Hochwasserschutz aus etwa 150 mit Wasser gefüllten Schutzbehältern gebaut, um dem steigenden Pegel der Erlenbach zu begegnen.

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Feuerwehr verteilt Sandsäcke wegen Hochwasser

Am Dienstagabend ist auch die Salz in Bad Soden über das Ufer getreten. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Soden hat daraufhin Sandsäcke verteilt, insbesondere in der von Hochwasser bedrohten Innenstadt, wie Reporter vor Ort berichten. Die Überflutung einiger erster Keller konnte dadurch trotzdem nicht verhindert werden. Darüber hinaus kam es durch das Hochwasser zu einem Hangrutsch am Ortsausgang in Richtung Romsthal.