Auf Regenbogenflagge uriniert Frankfurter Dragqueen zu queerfeindlichem Video: "Das ist so ekelhaft"
In dem Video ist zu sehen, wie offenbar auf eine Regenbogenflagge uriniert wird. Electra Pain will gegen die Beleidigung vorgehen.
Die Frankfurter Dragqueen Electra Pain hat auf Instagram ein queerfeindliches Video geteilt, welches ihr zuvor zugeschickt worden war. Damit möchte sie den alltäglichen Hass gegen queere Menschen sichtbar machen. Das geteilte Video zeigt eine Regenbogenflagge, auf die offenbar uriniert wird. Eine Person ist nicht zu sehen – allerdings sagt eine männliche Stimme am Ende: "Ich wünsche jedem von euch einen schönen Pride Month."
Electra Pain äußert sich am Dienstag auf Instagram schockiert über das Video: "Das ist so ekelhaft, Leute. Selbstverständlich werde ich das Ganze zur Anzeige bringen, denn solchen Menschenhass dürfen wir uns einfach nicht gefallen lassen."
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Die Stadt Frankfurt feiert in diesem Jahr zum ersten Mal den Pride Month, der mit dem Christopher Street Day am Wochenende endet. In diesem Rahmen beschäftigte sich eine Reihe von verschiedenen Aktionstagen, Kundgebungen, Workshops und Filmvorführungen mit dem Thema queeres Leben.
Weniger gewalttätige Übergriffe auf queere Community in Frankfurt
Electra Pain hofft, dass Regierung und Polizei, aber auch die Verantwortlichen von Social-Media-Plattformen in Zukunft härter durchgreifen werden. Sie selbst war im März 2022 von einer Männergruppe mit Pfefferspray angegriffen worden.
Was bedeutet LGBTQI und Pride Month?
LGBTQI steht als Abkürzung für Lesben, Schwule (Gays), Bisexuelle, trans, queere und intergeschlechtliche Menschen. Der Pride Month (Monat des Stolzes) wird im Juni gefeiert, indem weltweit LGBTQI-Communities zusammenkommen und die Freiheit feiern, sie selbst sein zu können – oder gegen die Unfreiheit, dies zu tun, protestieren.
Es war einer von mehreren queerfeindlichen Übergriffe in der Frankfurter Innenstadt. Infolgedessen gründeten Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), Polizeipräsident Stefan Müller und Electra Pain den LSBTIQ*-Koordinierungskreis. Laut einer Zwischenbilanz vom Mai 2023 seien die gewalttätigen Übergriffe auf queere Menschen seitdem zurückgegangen.
Trotzdem sorgen immer wieder Videos mit queerfeindlichem Inhalt für Aufregung im Netz. Erst kürzlich teilte der Bundesligaprofi Klaus Gjasula ein transphobes Video auf seinem Instagram-Account. Er selbst schrieb in einer Erklärung, er habe niemanden beleidigen wollen. "Wenn das der Fall ist, dann tut es mir leid."
- instgram.com: electra_pain