Trotz Missbrauchsvorwürfen Lindemann kommt nach Frankfurt – Konzert offenbar ausverkauft
Der Rammstein-Frontmann wird im November eine Solo-Show in Frankfurt geben – trotz schwerer Vorwürfe gegen ihn. Seine Fans stört das offenbar nicht, für das Konzert gibt es aktuell keine Tickets mehr.
Die Vorwürfe gegen Till Lindemann wiegen schwer. Nachdem in den vergangenen Wochen mehrere Frauen dem Rammstein-Sänger sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch vorgeworfen hatten, beschäftigt sich aktuell auch die Berliner Staatsanwaltschaft mit dem Fall.
Im November kommt der 60-Jährige mit seiner Solo-Tour nach Hessen. Am 17. November ist ein Auftritt in der Jahrhunderthalle Frankfurt geplant, einen Tag später soll er in der Eissporthalle Kassel spielen.
Bereits vor Wochen forderte Die Linke in Frankfurt Auflagen für beide Termine: ein konsequentes Verbot der Aftershow und "Awareness-Strukturen". In einer Mitteilung der Partei vom 6. Juni heißt es, dass man die Forderungen in einem gemeinsamen Brief direkt an die Veranstalter kommuniziert habe.
Veranstalter reagiert auf Anfragen nicht
Der Veranstalter Rhein Main Concerts hat sich bislang auf Anfragen von t-online nicht zu den Forderungen geäußert. Auch gegenüber der Linken schweigt der Veranstalter, bestätigt Sprecher Julian Wahl t-online. Ob Rhein-Main-Concerts auf die Forderungen der Linken reagieren wird, ist demnach unklar.
Ein Blick auf die Veranstaltungs-Webseite zeigt jedenfalls, dass derzeit keine Tickets mehr für den Auftritt in Frankfurt verfügbar sind. Lediglich ein sogenanntes VIP-Upgrade sei noch möglich.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte nach Berichten zu Lindemann ein Ermittlungsverfahren gegen den Rammstein-Frontmann eingeleitet. Erhält die Staatsanwaltschaft Kenntnis vom Verdacht einer Straftat, muss sie ermitteln. Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung, Till Lindemann wurde bisher nicht rechtskräftig verurteilt.
- Webseite von Rhein Main Concerts
- Anfragen an Rhein Main Concerts
- Mitteilung der Linken vom 6. Juni
- Telefonat mit Julian Wahl, Sprecher der Linken Frankfurt