Hessisches Traditionsfest Trotz Kosten von 10,6 Millionen Euro: Hessentag in Pfungstadt findet statt
Die Stadt stellt überplanmäßig Haushaltsmittel von 1,9 Millionen Euro bereit. Nur so kann das Traditionsfest überhaupt stattfinden. In Frankfurt hingegen wurde ein Fest wegen zu hoher Kosten schon abgesagt.
Durchatmen in Pfungstadt: Der Hessentag kann trotz gestiegener Kosten stattfinden. Die Stadtverordneten der südhessischen Kommune stimmten am Mittwochabend für die Bereitstellung überplanmäßiger Haushaltsmittel in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro. Es hätten 20 mit Ja und 13 mit Nein gestimmt bei zwei Enthaltungen, teilte Pfungstadts Bürgermeister Patrick Koch (SPD) mit.
Die zehntägige Veranstaltung wird wegen höherer Preise für Sicherheits-, Verkehrs- und Sanitätsdienste im Juni etwa 1,9 Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant. Insgesamt belaufen sich die kalkulierten Kosten für das Fest jetzt auf 10,6 Millionen Euro.
Hätten die Stadtverordneten gegen die Bereitstellung der Mehrkosten gestimmt, wären damit alle bisher erteilten Aufträge oder eingegangenen Verträge mit entsprechenden Ersatzansprüchen verbunden gewesen. Deren Volumen hatte die Stadt zuvor nicht beziffern können.
Weitere Traditionsfeste kämpfen mit finanziellen Problemen
Es ist in diesem Jahr nicht das erste Fest, dass wegen erhöhter Kosten auf der Kippe stand: Das Schweizer Straßenfest in Frankfurt fällt in diesem Sommer wegen zu hoher Kosten aus. Auch der Christopher Street Day in der Mainmetropole steht kurz vor der Absage wegen einem Defizit von 69.000 Euro. Die Veranstalter riefen deshalb die Stadt, Wirtschaft und Stadtgesellschaft zu Spenden auf.
- Nachrichtenagentur dpa