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Rekord beim Krankenstand: Hessen fehlten 21 Millionen Tage mehr in 2022


21 Millionen Tage mehr
Krankenstand: Fehltage in Hessen erreichen Rekordniveau

Von t-online, ok

Aktualisiert am 31.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Krankenstand ist trotz Corona-Pandemie nicht übermäßig gestiegen.Vergrößern des Bildes
Der Krankenstand ist in Hessen 2022 im Vergleich zum Vorjahr bei den DAK-Versicherten enorm gestiegen. (Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa./dpa)
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In Hessen haben Fehltage im Job im Jahr 2022 ein Rekordniveau erreicht. Das hat eine aktuelle Auswertung der DAK-Gesundheit ergeben.

Der Krankenstand in Hessen stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent – und somit auf dem höchsten Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Krankenkasse DAK in Hessen hervor. Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 266.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Hessen aus.

An jedem Tag des Jahres waren demnach 56 von 1.000 Beschäftigen krankgeschrieben. Das ist ein Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Ausfälle gingen auf Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis zurück, die laut Krankenkasse drastisch zunahmen (plus 174 Prozent). Neben Erkältungsinfekten sorgten auch Rückenleiden und Depressionen für viele Arbeitsausfälle.


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Der hohe Krankenstand in Hessen ist besorgniserregend und sollte ein Weckruf für die Wirtschaft sein.


Britta Dalhoff, Leiterin DAK-Landesvertretung in Hessen


2022 hatten DAK-versicherte Erwerbstätige im Durchschnitt pro Kopf 20 Fehltage. Das waren knapp sechs Tage mehr als 2021. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen in Hessen ergibt sich ein Plus von rund 21 Millionen Fehltagen. "Der hohe Krankenstand in Hessen ist besorgniserregend und sollte ein Weckruf für die Wirtschaft sein", sagt Britta Dalhoff, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Hessen. "

Zwar habe die Pandemie ihren großen Schrecken verloren, weil die Zahl der schweren Verläufe deutlich abgenommen hätten. Die enormen Fehlzeiten belasteten nicht nur die Arbeitgeber massiv, sondern auch die gesunden Beschäftigten, die den Ausfall auffangen müssten. Das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz müsse in den Fokus gerückt werden, insbesondere in Zeiten von Fachkräfte- und Personalmangel, so Dahlhoff weiter.

Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen

Nicht nur die Ausfälle durch Atemwegserkrankungen nehmen zu: Die Zahl der Ausfalltage je 100 Versicherte wegen Rückenschmerzen und vergleichbarer Probleme kletterte von 337 auf 371 Tage. Wegen psychischer Erkrankungen hatten je 100 Versicherte 302 Fehltage. Eine Rekord-Zunahme gab es 2022 auch bei Krankschreibungen in Zusammenhang mit Corona: Die Zahl der dadurch verursachten Fehltage je 100 Versicherte ging von 22 im Jahr 2021 auf 139 hoch – ein Anstieg um 532 Prozent.

Die Fehlzeiten der Hessen sind jedoch mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Der Krankenstand liegt mit 5,6 nur leicht über dem Bundesniveau von 5,5 Prozent.

Verwendete Quellen
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