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Frankfurt: Linke attackieren Vereinsheim von "Reichsbürgern"


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Unliebsame Nachbarn
Linke Aktivisten attackieren Vereinsheim von "Reichsbürgern"


Aktualisiert am 08.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Vereinsheim von "Lebensglück" in Frankfurt-Riederwald: So sah es aus, bevor das Haus mit Farbe besprüht wurde.Vergrößern des Bildes
Das Vereinsheim von "Lebensglück" in Frankfurt-Riederwald: So sah es aus, bevor das Haus mit Farbe besprüht wurde. (Quelle: Roxana Frey/t-online)
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Ein Lokal, das der "Reichsbürger"-Bewegung nahesteht, wurde von Aktivisten angegriffen und mit Farbe besprüht. Es ist bereits die zweite Attacke in diesem Jahr.

Vermutlich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben Aktivisten aus der linken Szene das Lokal "Rohkosteria" in Frankfurt-Riederwald attackiert und mit Farbe besprüht. Das Lokal steht der "Reichsbürger"-Szene nahe. Am Donnerstag hieß es, dass an Silvester Anhänger der extremistischen Gruppierung "Königreich Deutschland" (KRD) die Eröffnung eines Vereinsheims feierten (t-online berichtete).

Wie ein Sprecher der Polizei Frankfurt t-online am Donnerstag bestätigte, waren die Beamten am Silvesterabend gegen 18.30 Uhr vor Ort, weil ihnen Proteste gegen die "Wiedereröffnung der Rohkosteria" gemeldet worden waren. Ein Aktivist aus der linken Szene sagte t-online am Samstag, dass sie das Lokal mit Pyrotechnik beworfen hätten.

Nun kam es zu einem weiteren Angriff: In einem Beitrag auf der Webseite der "Antifa Frankfurt" heißt es: "Antifaschist*innen hinterließen eine Botschaft an dem Lokal, um zu verdeutlichen, dass die Reichsbürger in Frankfurt unerwünscht sind. Es gilt, die Entwicklung rund um den Verein Lebensglück e.V. und seine Mitglieder sowie mögliche Standorte weiterhin zu beobachten und zu bekämpfen." Die Aktivisten sprühten rote und schwarze Farbe an die Fensterscheiben. Dazu schrieben sie in weißer Farbe "Faschos verpisst euch". Daneben steht ein Anarchie-A.

Der Betreiber ist Anhänger vom "Königreich Deutschland"

Bei der "Rohkosteria" handelt es sich um ein ehemaliges veganes Restaurant in Frankfurt, welches vom bekennenden Anhänger des "KRD", David Ekwe-Ebobisse, betrieben wurde. Offiziell untervermietet wurde der Laden zunächst an den Verein "Lebensglück" mit Sitz in Griesheim (Darmstadt-Dieburg).

Die ABG Holding, der Vermieter der Räume an der Adresse Am Erlenbruch 94, hatte dem ursprünglichen Mieter die Untervermietung an den Verein untersagt. Es sei angekündigt worden, dass in dem Laden eine öffentliche Gastronomie eröffnet werden soll. Da dies nicht der Fall sei, habe die ABG ihre Genehmigung widerrufen, bestätigte die ABG Holding auf Anfrage von t-online.

Der Betreiber David Ekwe-Ebobisse veröffentlichte derweil auf seinem Telegram-Kanal ein Video mit Gerichten aus dem Lokal und den Öffnungszeiten. Der Post stammt von Donnerstag, also wenige Stunden, bevor das Haus attackiert wurde. Auch auf der Webseite der "Rohkosteria" ist die Adresse am Erlenbruch 94 als Standort benannt. Scheinbar geht Ekwe-Ebobisse davon aus, länger mit seinem Lokal dort bleiben zu können.

Verwendete Quellen
  • Webseite der Antifa Frankfurt
  • Telegram-Kanal von David Ekwe-Ebobisse
  • Gespräch mit einem linken Aktivisten
  • Eigene Berichterstattung
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