Corona-Regeln in Hessen Ärztekammer begrüßt geplante Lockerung der Isolationspflicht
Ärztekammer Hessen plädiert wegen rückläufigen Infektionszahlen dafür, Corona wie andere Infektionskrankheiten zu behandeln.
Die Landesärztekammer Hessen hat die angekündigten Lockerungen bei den Corona-Quarantäneregeln begrüßt. "In Anbetracht der rückläufigen Infektionszahlen und überwiegend milden Krankheitsverläufe sollten wir beginnen, Infektionen mit Omikron wie eine andere Infektionskrankheit zu behandeln", teilte der Präsident Edgar Pinkowski am Freitag in Frankfurt mit.
Auch der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Frankfurt, Jürgen Graf, nannte die geplante Aufhebung der generellen Isolationspflicht einen "sinnvollen Schritt". Graf leitet den Planungsstab stationäre Versorgung Covid-19 des Landes Hessen.
"In Hinblick auf die Übertragungsraten von Sars-Cov-2 innerhalb von Krankenhäusern haben wir in den vergangenen zweieinhalb Jahren viel gelernt", erläuterte Graf. "Unsere Daten zeigen, dass das Risiko einer Übertragung sehr gering ist, wenn ein wechselseitiger Schutz durch chirurgischen Mund-Nasen-Schutz bestet.
Mehr auf Eigenverantwortung der Menschen setzen
Pinkowski begrüßte es, stärker auf die Eigenverantwortung der Menschen zu setzen und keine fünftägige Isolationspflicht mehr vorzuschreiben. "Wer krank ist, bleibt wie bei anderen infektiösen Erkrankungen zu Hause, wer sich wohl fühlt und symptomfrei ist, kann arbeiten", erläuterte er.
Beide Mediziner riefen eindringlich zur Grippeschutzimpfung auf, da die kommende Influenza-Saison womöglich schwerer ausgefallen wird als in den vergangenen zweieinhalb Jahren.
- Nachrichtenagentur dpa