Zu wenig Personal in Stellwerken Volle Züge und Ausfälle rund um Frankfurt: Verband kritisiert Bahn
Volle Züge und Zugausfälle durch zu wenig Personal: Der Verband Pro Bahn fordert rasche Lösungen.
Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert Einschränkungen im Regionalverkehr rund um Frankfurt durch unterbesetzte Stellwerke. Diese seien in Frankfurt und Hanau in den Abendstunden nicht vollständig besetzt, teilte der Verband mit. Das führe dazu, dass zahlreiche Züge ihre Fahrt vorzeitig beenden oder seltener verkehren.
Auf der Strecke der Main-Weser-Bahn (Frankfurt–Friedberg–Gießen–Kassel) fahren Regionalzüge des Mittelhessen-Netzes (RB40/RB41/RB37) den Angaben zufolge nur ab Friedberg oder wenden bereits in Bad Vilbel und Butzbach. Die übliche Taktung von 20 bis 30 Minuten wurde auf eine Verbindung pro Stunde reduziert.
Probleme bis Herbst 2025
Auch die Achse Frankfurt-Höchst–Hofheim–Niedernhausen–Limburg sei betroffen, wo Züge der Linien RE20 und RB22 bereits in Hofheim enden. Pendler müssen hier auf die S2 ausweichen. Ähnlich sei die Situation bei der RB12, die von Königstein kommend vorzeitig in Frankfurt-Höchst stoppt. Züge der Odenwaldbahn (RB82 und RE85) fahren den Angaben zufolge nicht bis Frankfurt, sondern wenden vorzeitig.
Die Folge seien meist überfüllte Züge. Der Verband wählt drastische Worte: "Finden Veranstaltungen in Frankfurt statt, kann man nicht mehr nur von Überfüllung sprechen, sondern würdeloser Stückgutverladung am Rande der Körperverletzung."
Die Bahn hat angekündigt, den Missstand bis Ende September 2025 zu beheben, doch Pro Bahn hält diese Planung für inakzeptabel. Der Verband fordert, dass die Deutsche Bahn den Personalmangel bis Frühjahr 2025 behebt, anstatt bis Ende September 2025 auf neue Ausbildungsabsolventen zu setzen. Personal aus anderen Teilen Deutschlands solle nach Frankfurt und Hanau abgezogen werden, um schnellere Verbesserungen zu ermöglichen.