Polizeischüsse im Bahnhofsviertel 23-Jähriger wollte Prostituierte zu Drogenkonsum zwingen
Der getötete 23-Jährige bedrohte die Sexarbeiterinnen mit einem Messer und verletzte einen Polizeihund. Als die Lage eskalierte, fielen die Schüsse.
Einen Tag nach dem tödlichen Polizeischuss auf einen 23-Jährigen in Frankfurt sind weitere Details bekannt geworden. So hat der junge Mann am frühen Dienstagmorgen zwei Prostituierte in ein Hotel im Bahnhofsviertel kommen lassen und habe sie zwingen wollen, Drogen zu nehmen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf Anfrage sagte. Dies hätten die Frauen abgelehnt, woraufhin sie mit einem Messer bedroht worden seien. Sie haben dann fliehen können. Bei dem anschließenden Polizeieinsatz habe der 23-Jährige einen Polizeihund mit dem Messer schwer verletzt. Als die Situation eskalierte, sei der Schuss gefallen. Zunächst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" online über die neuen Details berichtet.
Neben dem Messer soll der Mann auch eine Schusswaffe gehabt haben, die jedoch nicht benutzt wurde. Der 23-Jährige ohne Wohnsitz war bei dem Einsatz mit Spezialkräften am Dienstagmorgen schwer verletzt worden und starb später. Er war aufgrund von zahlreichen Straftaten, insbesondere der Gewalt- und Drogenkriminalität, polizeilich bekannt.
Unlängst hatte Frankfurts neuer Polizeipräsident Stefan Müller angekündigt, die Verhältnisse im Bahnhofsviertel zu verbessern. Er sehe dort eine "Multiproblemlage". Laut der polizeilichen Kriminalstatistik ist dort die Kriminalität 2021 wieder angestiegen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Polizeiliche Kriminalstatistik 2021