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Essen: Politiker überlässt Schülern Werbebanner


Im NRW-Wahlkampf
Politiker überlässt Schülern Werbebanner

Von dpa
04.03.2022Lesedauer: 1 Min.
Der Plenarsaal im Landtag von NRW (Symbolbild): Für einen Kandidaten ist Wahlwerbung nicht das Wichtigste.Vergrößern des Bildes
Der Plenarsaal im Landtag von NRW (Symbolbild): Für einen Kandidaten ist Wahlwerbung nicht das Wichtigste. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

Wenige Wochen vor der Landtagswahl in NRW verzichtet einer der Abgeordneten freiwillig auf einen Teil seiner Werbeflächen. Schüler und Jugendliche aus der Region sollen sie für Friedensbekundungen nutzen.

Eigentlich wollte der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim in seinem Wahlkreis am Niederrhein in der Nähe von Essen großflächig für seine Wiederwahl im Mai werben – Angesichts des Ukraine-Kriegs stellt der SPD-Politiker nun zahlreiche seiner Werbebannerflächen Jugendlichen für ihre Friedensbotschaften zur Verfügung.

"Ich habe gerade sowieso einfach keinen Kopf für Wahlkampf", sagte der Landtagsabgeordnete für Moers und Neukirchen-Vluyn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die anhaltenden Angriffe Russlands in der Ukraine. "Außerdem habe ich den Eindruck, dass es Kindern und Jugendlichen zur Zeit an einem Ventil fehlt, die Gedanken zu den Geschehnissen auszudrücken." Dafür habe er Raum geben wollen. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet.

Nordrhein-Westfalen wählt im Mai einen neuen Landtag

Auf 20 je 3,30 Meter mal 1,70 großen weißen Bannern, die mit einem blau-gelben Rand umgeben sind, sollen Schulklassen oder Jugendinitiativen ihre Botschaften zum Thema Ukraine-Krieg und Atomwaffen loswerden können. Sie werden dann in Moers und Neukirchen-Vluyn zu sehen sein. 20 weitere wird er wie geplant für Wahlwerbung vor der Landtagswahl am 15. Mai nutzen.

Erste Gruppen hätten sich schon gemeldet, ein Banner gestalten zu wollen, berichtete Yetim. Dabei sollen sie freie Hand haben. "Da wird dann weder mein Name noch das SPD-Logo drauf sein", betonte Yetim. Die Koordination der Aktion habe er daher bewusst in die Hände des örtlichen Vereins "Erinnern für die Zukunft" gegeben, der sich für Völkerverständigung und Wahrung der Menschenrechte einsetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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