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Essen: Initiative plant Gegenveranstaltung zu geplantem Neonazi-Aufmarsch


"Essen stellt sich quer" ruft zur Gegenaktion auf
Proteste gegen geplanten Neonazi-Aufmarsch in Essen

Von t-online, jum

Aktualisiert am 11.03.2025 - 13:43 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Plakat bei einer Demo gegen rechts in Essen (Symbolbild): Am Samstag ist ein Neonazi-Aufmarsch geplant. Ein Essener Bündnis ruft zu Gegenprotesten auf. (Quelle: IMAGO/Markus Matzel)
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"Essen stellt sich quer" mobilisiert gegen einen geplanten Neonazi-Aufmarsch am 15. März. Die Polizei bereitet sich auf die Veranstaltung vor.

Am 15. März steht Essen eine angespannte Situation bevor. Laut einer Ankündigung auf Instagram mobilisiert die Initiative "Essen stellt sich quer" zu einer großen Protestaktion gegen einen angekündigten Neonazi-Aufmarsch. Der Aufruf bezieht sich auf eine Versammlungsanmeldung zum Thema "Für mehr deutschen Wohnraum und sofortige Remigration".

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Das Social-Media-Team von "Essen stellt sich quer" schreibt: "Für den 15.03. haben sich waschechte Nazis in Essen angekündigt, mittags wollen sie in der Innenstadt demonstrieren. Wir sagen: nicht mit uns! Wir lassen nicht zu, dass Nazis ungestört durch Essen marschieren."

Sie fordern die Bürger dazu auf, den Mittag freizuhalten und an Gegenprotesten teilzunehmen. "Darum treffen wir uns am Samstag, den 15.03. um 12 Uhr auf dem Hirschlandplatz, um ein deutliches Zeichen dagegen zu setzen. In Essen ist kein Platz für rechte Hetze!", heißt es weiter.

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Der Sprecher von "Essen stellt sich quer" erklärte gegenüber "Der Westen", dass es sich bei den Aufmärschlern um junge Neonazis handelt, die unter dem Motto "Jung und stark" marschieren wollen. Einige der Teilnehmer seien erst 14 Jahre alt. Diese Gruppe sei überregional vernetzt und habe in der Vergangenheit schon mehrfach versucht, Veranstaltungen wie die Christopher-Street-Day-Paraden anzugreifen.

Auf Der Instagramseite von "Blaulicht_rheinland_nrw" wird die Gruppierung "JS NRW" zudem als eine neue, rechtsextreme Organisation, deren Mitglieder nach Recherche unserer Redaktion bereits in der Vergangenheit auf Demonstrationen mit dem ehemaligen AfD-Politiker und Rechtspopulisten Ferhat Semtürk zu sehen waren, beschrieben. Die Inhalte der Gruppierung knüpfen demnach an bekannte Narrative der extremen Rechten an und fordern eine restriktive Migrationspolitik.

Die Polizei bestätigt gegenüber unserer Redaktion, dass eine entsprechende Versammlungsanmeldung vorliegt. Ein Polizeisprecher erklärt: "Eine Privatperson hat bei uns eine Versammlung in Form eines Aufzugs durch die Essener Innenstadt zum Thema 'Für mehr deutschen Wohnraum – sofortige Remigration' angemeldet." Erwartet werden etwa 100 Teilnehmer. "Parallel dazu sind im Umfeld mehrere Gegenversammlungen mit erwarteten Teilnehmerzahlen im vierstelligen Bereich angemeldet", so der Sprecher.

Heimspiel von RWE bringt weitere Brisanz

Zusätzliche Brisanz könnte durch das gleichzeitige Spiel der 3. Liga zwischen Rot-Weiß Essen und Dynamo Dresden entstehen, da einige Fan-Gruppen von Dynamo als rechtsradikal gelten. Die Polizei Essen bereite sich daher auf zwei größere Einsatzschwerpunkte am kommenden Samstag vor und werde mit starken Kräften im Einsatz sein, wie auf t-online-Nachfrage bestätigt wurde.

Ziel sei es, Auseinandersetzungen zwischen den beiden Lagern zu verhindern. Laut "Blaulicht_rheinland_nrw" will die Polizei noch in dieser Woche weitere Details zu ihrem Einsatzkonzept bekannt geben.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Polizei Essen am 11. März 2025 (per E-Mail)
  • Instagram-Beitrag von "Essen stellt sich quer" vom 11. März 2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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