Innenstadt verliert Erinnerungsort KZ-Gedenkstätte "Stadtwunde" wird abgebaut
Seit 2002 befindet sich die KZ-Gedenkstätte "Stadtwunde" unterhalb der Essener Rathausgalerie. Doch nun wird sie abgebaut. Die Gründe dafür machen traurig.
Die Gedenkstätte "Stadtwunde" unterhalb der Rathausgalerie in Essens Innenstadt wird abgebaut. Das hat die Stadt in einer Pressemitteilung am Mittwoch (5. Februar) bekannt gegeben. Grund für die baldige Entfernung des Gedenkortes sollen fortwährende Verschmutzungen und Beschädigungen der Örtlichkeit sein. Der Standort habe sich demnach aufgrund von wiederholtem Vandalismus als ungeeignet und nicht würdig erwiesen, so die Stadt.
Die Gedenkstätte erinnert an eine Außenstelle des KZ Buchenwald, welche sich früher mitten im Essener Stadtkern in der ehemaligen Straße Schwarze Poth befand. Ab 1944 waren dort auf rund 35.000 Quadratmetern bis zu 150 Häftlinge untergebracht, die Trümmer beseitigten und Bomben entschärften.
Gedenktafel soll Kunstwerk künftig ersetzen
Die 2002 von Künstlerin Astrid Bartels und Architekt Werner Ruhnau entworfene Gedenkstätte bestand aus einer beleuchteten Baumgruppe unter einem alten Treppenaufgang. Trotz Absperrungen kam es jedoch immer wieder zu Verunreinigungen und Vandalismus. Alle Versuche, dies zu stoppen, scheiterten in der Folge.
Statt des Kunstwerks soll zukünftig eine Erinnerungstafel an anderer Stelle angebracht werden. Darüber wurde der Kulturausschuss am Mittwoch informiert. Der genaue Ort ist allerdings noch nicht festgelegt. Die aktuelle Gedenkstätte wird zurückgebaut und verschlossen, um weiteren Schäden vorzubeugen.
- Pressemitteilung der Stadt Essen vom 5. Februar 2025