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Essen: Deko-Kette Depot schließt Filiale im Limbecker Platz


Ausverkauf läuft
Deko-Kette Depot schließt Filiale im Limbecker Platz

Von t-online, jum

25.11.2024 - 11:10 UhrLesedauer: 2 Min.
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Schriftzug der Deko-Kette Depot an einem Geschäft (Archivbild): Mehrere Filialen des Unternehmens sollen schließen, auch die Filiale in Essen ist betroffen. (Quelle: IMAGO/Sascha Steinach)

Der finanziell angeschlagene Deko-Händler Depot verlässt das Einkaufszentrum Limbecker Platz in Essen. Bereits Anfang 2025 soll die Filiale schließen.

Der insolvente Deko-Händler Depot schließt bis Jahresende mindestens 27 Filialen in Deutschland. Das bestätigte der Geschäftsführer des Einzelhandelsunternehmens, Christian Gries, der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Outlet-Filiale der Deko-Kette im Einkaufszentrum Limbecker Platz soll demnach von der Schließung betroffen sein. Das bestätigt Centermanager Anastasios Meliopoulos der "WAZ".

Wenn die Filiale im Limbecker Platz geschlossen ist, soll die Fläche im Untergeschoss des Einkaufszentrums wieder vermietet werden, so der Centermanager Meliopoulos. Demnach werde dort ein Modegeschäft einziehen. Um welches es sich dabei handelt, verriet er jedoch nicht.

Der Laden hatte erst vor etwas mehr als einem Jahr in der Essener Innenstadt eröffnet, Ende Januar soll die Filiale nun wieder dichtgemacht werden. Die Filiale im Limbecker Platz ist das einzige verbliebene Geschäft des Unternehmens in der Stadt.

Bereits 2022 hatte ein Depot-Geschäft auf der Kettwiger Straße geschlossen. Auch im Allee-Center hatte es in der Vergangenheit eine Filiale gegeben. Diese hatte sich jedoch ebenfalls nur kurzzeitig dort gehalten.

Insolvenzantrag bereits im Juli

17 Filialen sind laut Geschäftsführer Gries bereits dichtgemacht worden. Das Filialnetz schrumpft damit auf 285 Geschäfte. Voraussichtlich werden noch weitere geschlossen. Die Verhandlungen mit einigen Vermietern laufen. "Läden, mit denen wir kein Geld verdienen, werden wir konsequent schließen", sagte Gries.

Die meisten betroffenen Mitarbeiter sollen in andere Filialen versetzt werden. Etwa 50 der zuletzt insgesamt 3.350 Beschäftigten verlieren ihren Job. In der Zentrale im unterfränkischen Niedernberg sei die Zahl der Mitarbeiter seit Anfang des Jahres von rund 650 auf 500 verringert worden, heißt es. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hatte das Unternehmen im Juli Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.

Ziel ist es nach Firmenangaben, bis spätestens Mitte 2025 wieder in den Regelbetrieb übergehen zu können. Laut Gries hatte Depot während und nach der Corona-Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen. "Die Lager waren voll, aber die Ware konnte nicht abfließen, weil die Läden geschlossen waren. Deshalb haben wir Probleme bekommen beim Umsatz." Weil Lieferketten nicht funktioniert hätten, sei Weihnachtsware erst im Januar gekommen.

Depot: Verändertes Kaufverhalten zu spät bemerkt

Die Rahmenbedingungen haben sich für Händler laut Gries verändert. Rohstoffpreise, Nebenkosten, Containerraten und Mieten seien stark gestiegen. Die Frachtkosten hätten sich innerhalb eines halben Jahres verzehnfacht. So sei es kaum möglich, das bisherige Geschäftsmodell rentabel zu betreiben. Gries räumt jedoch auch Fehler ein. Man habe nicht nur unnötige Überbestände in den Lagern aufgebaut. "Wir haben zu spät gemerkt, dass viele Kunden unter der hohen Inflation ein verändertes Kaufverhalten an den Tag legen."

Eine kürzlich durchgeführte, repräsentative Appinio-Umfrage zeigt: Zwei Drittel der Kunden geben an, derzeit weniger Produkte aus dem Bereich Haushalt, Möbel und Einrichtung zu kaufen, da sie es sich nicht mehr leisten könnten.

Verwendete Quellen
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