"Möglicherweise das letzte Mal" Museum Folkwang kündigt besondere Ausstellung an
Das Essener Museum Folkwang präsentiert 2025 eine Ausstellung mit Werken des Expressionisten Oskar Kokoschka. Die Sammlung könnte letztmalig in ihrer Vollständigkeit zu sehen sein.
Das Essener Museum Folkwang wird im Frühjahr 2025 unter dem Titel "Frau in Blau" eine Ausstellung mit Werken des Expressionisten Oskar Kokoschka (1886-1980) präsentieren. Diese Ausstellung widmet sich seinem Werkzyklus, der aus seiner dramatischen Affäre mit Alma Mahler (1879-1964), der Witwe des Komponisten Gustav Mahler, hervorging. Die Ausstellung umfasst sieben von weltweit neun Gemälden des Mahler-Zyklus sowie Lithografien und weitere Werke aus internationalen Sammlungen.
Die Kokoschka-Ausstellung läuft vom 20. März bis zum 22. Juni 2025 und zeigt Werke, die aufgrund ihrer Fragilität seit über 30 Jahren nicht mehr in dieser Vollständigkeit zu sehen waren. Laut Museumsdirektor Peter Gorschlüter ist es möglicherweise das letzte Mal, dass diese Sammlung so vollständig an einem Ort präsentiert wird.
Doppelausstellung mit Kunstsammlungen Dresden geplant
Alma Mahler hatte von 1912 bis 1915 eine intensive Beziehung zu Kokoschka, bevor sie den Architekten Walter Gropius heiratete. Trotz dieser unerfüllten Liebe ließ Kokoschka 1919 eine lebensgroße Puppe nach Almas Vorbild anfertigen und malte sie als "Frau in Blau", was auch das Motto der kommenden Ausstellung ist.
Im Herbst 2025 plant das Museum zudem eine Doppelausstellung zusammen mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die dem südafrikanischen Zeichner und Filmemacher William Kentridge gewidmet ist. Kentridge, der im kommenden Jahr 70 Jahre alt wird und kürzlich den internationalen Folkwang-Preis erhielt, wird in dieser umfangreichen Schau geehrt.
- Material der Nachrichtenagentur dpa