Große Spendenaktion gestartet Ex-SGS-Kapitänin an Nervenkrankheit ALS erkrankt
Schock-Nachricht aus der Frauen-Bundesliga: Irini Ioannidou, Ex-Kapitänin der SGS Essen, ist an ALS erkrankt. Nun sammelt die Ex-Fußballerin Spenden für eine alternative Therapie.
Die ehemalige Bundesliga-Fußballerin Irini Ioannidou ist an einer unheilbaren Erkrankung des Nervensystems erkrankt und hat für ihre teure Therapie mit emotionalen Worten eine Spendenaktion gestartet. "Vor über einem Jahr wurde bei mir die neurodegenerative Krankheit "ALS" diagnostiziert. Seither versuche ich so gut es geht, mit dieser Situation, immer weniger mobil zu sein und wenig bis kaum eigenständig sein zu können, zurecht zu kommen", schrieb die 33-Jährige in dem Aufruf.
Bei der Crowdfunding-Aktion sind durch 2.400 Spender bereits mehr als 92.000 Euro zusammengekommen. Damit wurde die beabsichtigte Zielsumme von 90.000 Euro übertroffen. Zuvor hatten andere Medien über den Fall berichtet.
Es gebe aktuell nur ein Medikament, das das Fortschreiten der Krankheit verzögert. Daher habe sie und ihre Familie "sehr viel Zeit und Geld investiert, versucht und lassen auch nichts unversucht, um dennoch mehr Lebensqualität zurückzugewinnen". Sie sei auf eine Kombination von Therapiemaßnahmen gestoßen, die Patienten mit gleichen Symptomen positiv unterstütze und zur Verbesserung der Lebenssituation geführt habe. "Leider sind diese erfolgversprechenden Therapien Selbstzahlerleistungen (hoher fünfstelliger Betrag) und für mich allein nicht mehr stemmbar", schrieb die ehemalige deutsche Nachwuchs-Nationalspielerin.
SGS unterstützt Ioannidou
Ioannidou, die in Essen geboren wurde und elf Jahre lang in der Bundesliga für die SGS Essen spielte, war einst Kapitänin des Teams gewesen. Auch für den Frauenfußball-Klub ist die Nachricht ihrer Erkrankung ein Schock. Der Verein unterstützt sie. "Uns war wichtig, dass wir Irini im Rahmen unserer Möglichkeiten ein wenig Rückhalt geben", erklärt Manager Florian Zeutschler der "WAZ ".
So hat sich auch der Verein an der Spendenaktion beteiligt, die Ioannidou für die Finanzierung von alternativen Therapiemaßnahmen benötigt. Nachdem etliche Vereinsmitglieder bereits privat Geld gespendet haben, wurden vom Verein in Anlehnung an das Gründungsjahr 1968 Euro nochmals beigesteuert.
Ioannidou hat die Diagnose ALS nach eigenen Angaben vor mehr als einem Jahr erhalten. Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt zur Zerstörung des Nervensystems. Dadurch kommt es zu Muskelschwund, Schluck-, Atmungs- und Sprechstörungen. "Alltägliche Dinge wie Kochen, sich Anziehen oder Spazierengehen, sind für mich nicht mehr möglich", so die 33-Jährige. Bekanntester ALS-Patient ist der 2018 gestorbene Astrophysiker Stephen Hawking.
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- waz.de: "Da bekommt man Gänsehaut" – SGS Essen unterstützt Ex-Spielerin nach ALS-Diagnose vom 15. November 2024 (kostenpflichtig)