Nach brutalem Angriff auf Klinikpersonal Elisabeth-Krankenhaus wird jetzt von Security überwacht
Nachdem ein Mann während der Behandlung in einem Essener Krankenhaus verstirbt, prügeln seine Angehörigen auf die Klinik-Mitarbeiter ein. Nun überwacht Sicherheitspersonal das Gebäude.
Nach den Prügelvorfällen im Essener Elisabeth-Krankenhaus hat die Klinik erste Konsequenzen gezogen. Wie noch am Montagabend bekannt wurde, wird das Gebäude ab sofort von Sicherheitspersonal überwacht. Das berichtet unter anderem die "Bild".
Demnach kontrollieren die Security-Leute die Besucher am Eingang und patrouillieren über das Gelände. Die Maßnahmen sollen rund 2.000 Euro pro Tag kosten. Laut einem Vox-Bericht sind Besuche in der Klinik zudem nur noch nach voriger Anmeldung möglich.
Die Maßnahmen sind notwendig, da die Krankenhausmitarbeiter zuletzt Opfer eines brutalen Angriffs wurden. Der Vorfall ereignete sich, nachdem ein älterer Herr wegen eines akuten internistischen Notfalls in die Klinik eingeliefert wurde und trotz medizinischer Behandlung letztlich verstarb.
Klinikpersonal noch immer fassungslos
Daraufhin schlugen und traten die Angehörigen auf die Mitarbeiter ein und beschädigten zusätzlich auch noch Einrichtungsgegenstände und Behandlungsgeräte des Krankenhauses. Eine 23-Jährige wurde bei den Angriffen sogar so schwer verletzt, dass sie stationär aufgenommen werden musste. Ein 41-jähriger Mann türkisch-libanesischer Abstammung wurde festgenommen, soll mittlerweile aber wieder auf freiem Fuß sein.
Noch immer herrscht beim Personal Fassungslosigkeit über die Gewaltattacke. "Das, was hier am Freitag passiert ist, schockiert uns. Das haben wir in diesem Ausmaß noch nicht erlebt", wird eine Krankenschwester von "Bild" zitiert. "Diese Aggression und Gewalt, die unseren Kolleginnen und Kollegen, die Leben retten wollten, entgegenschlug, macht uns fassungslos."
Polizei bestätigt Verbindung zu bekannter Clan-Familie
Die Polizei Essen verfolgt derzeit Verbindungen ins Clan-Milieu. Wie ein Sprecher der Polizei erklärt, soll der Tatverdächtige zu einer bekannten Clan-Familie gehören. Experten des Fachkommissariats zur Bekämpfung von Clan-Kriminalität haben deshalb die Ermittlungen übernommen.
Im Elisabeth-Krankenhaus hofft man nun darauf, dass der Vorfall schnellstmöglich aufgeklärt wird und die Täter ihre gerechte Strafe bekommen. Krankenhausgeschäftsführer Peter Berlin betont jedenfalls im Gespräch mit der "Bild": "Bei jemandem, der im Krankenhaus die Sicherheit unserer Mitarbeiter gefährdet, erwarte ich maximale Strafverfolgung und Straferwartung".
- bild.de: "Klinik-Mitarbeiter in Essen angegriffen: Es war ein Libanesen-Clan" vom 23. September 2024
- TV-Bericht der Vox-Nachrichten am 23. September 2024