Elisabeth-Klinik Essen: Besucher greift Mitarbeiter an – Festnahme

In der Elisabeth-Klinik wurden mehrere Mitarbeiter von Besuchern eines Patienten angegriffen. Ein Mann wurde festgenommen. Die Polizei prüft einen Zusammenhang zur Clankriminalität.

Mitarbeiter der Elisabeth-Klinik in Essen wurden von Besuchern eines Patienten angegriffen, wie die Polizei Essen am Sonntag mitteilte. Sechs Angestellte wurden dabei verletzt, eine 23-Jährige davon schwer. Sie musste stationär behandelt werden. Ein 41-jähriger türkisch-libanesischer Tatverdächtiger wurde festgenommen. Die Polizei ermittelt.

Den Polizeiangaben zufolge wurde die Leitstelle der Polizei um 15.10 Uhr wegen einer Auseinandersetzung in dem Krankenhaus im Klara-Kopp-Weg alarmiert. Neuen Angaben zufolge hätten Angehörige ein Familienmitglied mit gesundheitlichen Problemen ins Krankenhaus gebracht. Der Mann sei ärztlich behandelt worden, während der Behandlung habe sich der Gesundheitszustand jedoch verschlechtert, sodass der Patient im weiteren Verlauf verstarb.

Als die Ärztin den Angehörigen auf dem Flur die Nachricht überbrachte, hätten diese sofort aggressiv reagiert, herumgeschrien und das medizinische Personal mit Schlägen und Tritten angegriffen. Weiterhin seien sie in einen Behandlungsraum eingedrungen, beschädigten die Möbel und medizinische Geräte.

Verbindung zur Clankriminalität wird geprüft

Mehrere Mitarbeiter des Krankenhauses seien in der Folge auf die Angriffe aufmerksam geworden und ihren Kollegen zu Hilfe geeilt. Dabei wurden auch sie von den Angehörigen attackiert. Beim Eintreffen der Beamten sei die Lage bereits wieder ruhig gewesen, teilte die Polizei weiter mit.

Das Fachkommissariat für die Bekämpfung der Clankriminalität hat die Ermittlungen übernommen und eine Ermittlungskommission eingerichtet. Hierzu gehört neben der Sachverhaltsaufklärung auch die Ermittlung und Identifizierung möglicher weiterer Tatverdächtiger. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Sachbeschädigung und prüft, ob Verbindungen zur Clankriminalität bestehen könnten.