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Duisburg: Sohn macht Nachbarn offenbar unheimliches Geständnis


Duisburger Polizei ermittelt
Bericht: Sohn soll monatelang neben totem Vater gelebt haben

Von t-online, pb

24.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Wohnungstür wird geöffnet (Symbolfoto): In Duisburg ermittelt die Polizei nach einem Todesfall.Vergrößern des BildesWohnungstür wird geöffnet (Symbolfoto): In Duisburg ermittelt die Polizei nach einem Todesfall. (Quelle: IMAGO/imago)

Makaberer Vorfall in Duisburg: Ein 87-Jähriger wurde tot in seiner Wohnung gefunden. Was sein Sohn den Nachbarn erzählte, ruft jetzt die Polizei auf den Plan.

In Duisburg-Wanheimerort hat sich offenbar ein ungewöhnlicher Todesfall ereignet. Am Montagabend fanden Polizei und Feuerwehr einen 87-jährigen Mann tot in seiner Wohnung an der Nikolaistraße. Das Besondere an diesem Fall: Der Sohn des Verstorbenen soll nach Angaben von Nachbarn monatelang mit der Leiche in der Wohnung gelebt haben.

Das berichtet die "WAZ". Gegenüber dem Portal "Der Westen" bestätigte eine Polizeisprecherin den Todesfall, wollte sich jedoch nicht zu den Schilderungen der Nachbarn äußern.

Der Einsatz war der "WAZ" zufolge durch einen besorgten Arzt ausgelöst worden, der seinen Patienten nicht erreichen konnte und daraufhin die Polizei informierte. Die Staatsanwaltschaft hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet und eine Obduktion angeordnet, um die genauen Todesumstände und den Todeszeitpunkt zu klären.

Laut der Zeitung haben mehrere Nachbarn übereinstimmend berichtet, dass der Sohn vor Ort angegeben habe, dreieinhalb Monate neben seinem toten Vater gelebt zu haben. Ob das stimmt, lässt sich derzeit nicht sagen. An dem gepflegten Wohnhaus soll es zuvor keine Auffälligkeiten, wie etwa ein Leichengeruch, gegeben haben.

Tote in der Wohnung behalten – das gibt es immer wieder

Stimmen die Schilderung der Nachbarn, dann wäre der Fall aus Duisburg nicht der erste Vorfall, bei dem Angehörige über eine längere Zeit einen Verstorbenen in ihrer Wohnung behalten: Im Main-Tauber-Kreis wurde im Oktober ein Fall bekannt, bei dem Mann über drei Jahre lang mit seiner toten Frau in einer Wohnung gelebt hatte.

Gegenüber einer Zeitung hatte der Mann religiöse Motive angedeutet und verwies auf ein Buch mit esoterischen Inhalten. Ähnliches trug sich 2016 auch in Rostock zu: Dort hatte ein Mann rund einen Monat mit seinem toten Bruder, den Polizisten schließlich am Küchentisch sitzend auffanden, zusammengelebt. Anders als bei dem Fall aus Hessen ging die Polizei hier aber nicht von einem religiösen Motiv aus – der 49-Jährige habe vielmehr so wohl versucht, über den Tod seines Bruders hinwegzukommen.

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