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AfD-Parteitag Essen: Verletzte Polizisten und mehrere Festnahmen | Newsblog


Newsblog zum Bundesparteitag der AfD
Tritte gegen den Kopf: Brutale Attacke auf Polizisten

Von dpa, t-online, mi, gaa, tht, lis, lro, mgr, mad

Aktualisiert am 29.06.2024 - 18:44 UhrLesedauer: 11 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240629-911-003631Vergrößern des BildesAm Samstagmorgen sind die ersten Gegendemonstranten auf der Straße: Die Polizei musste bereits einschreiten. (Quelle: Henning Kaiser/dpa)
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Die AfD hält ihren Bundesparteitag in der Essener Grugahalle ab. Bis zu 100.000 Gegendemonstranten wollen die Veranstaltungen stören. Alle Infos im Newsblog.

Samstag, 29. Juni

Brutale Attacke auf Polizisten

17.34 Uhr: Während des Geleitschutzes eines Politikers durch die Menschengruppe nahe der Grugahalle haben bisher unbekannte Täter zwei Polizeibeamten der Bereitschaftspolizei gegen den Kopf getreten. Während die Beamten am Boden lagen, wurden sie mit Tritten attackiert. Dabei wurden die Polizisten schwer verletzt und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sieben ihrer Kollegen wurden bei dem Angriff ebenfalls verletzt, jedoch nur leicht.

Die Täter konnten in der Menschenmenge untertauchen und anschließend flüchten. Derzeit werten Beamte Videoaufnahmen aus, um die Verdächtigen zu identifizieren. Die Polizei sucht dringend Zeugen, die Hinweise zu den Flüchtigen geben können. Zeugen werden aufgefordert, sich bei der Polizei Essen unter der Telefonnummer 0201 829-0 zu melden.

Reul verurteilt Angriffe auf Polizisten

13.56 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul hat gewalttätige Proteste gegen Polizisten rund um den AfD-Parteitag in Essen verurteilt und auf die besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte hingewiesen. "Seit Wochen befasst sich die Polizei mit diesem Parteitag. Tausende Kräfte sind vor Ort, schützen die Veranstaltung wie übrigens auch die Gegenveranstaltungen. Und das parallel zur EM", sagte der CDU-Politiker. Das sei ein massiver Kraftakt. "Wenn ich höre, dass einige Demonstranten unsere Einsatzkräfte dann als "Nazipolizisten" oder anderweitig beschimpfen, werde ich wirklich wütend", sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur.

Video | Weidel und Chrupalla erneut als Vorsitzende gewählt
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Quelle: reuters

"Diese Frauen und Männer stehen da für unsere Demokratie. Sie halten ihren Kopf hin für Sicherheit und Ordnung. Sie schützen die Freiheiten und Rechte der Bürger – und zwar aller Bürger", stellte er klar. "Was da auf dem Parteitag gesprochen wird, verurteile auch ich. Aber er darf stattfinden. Das ist Demokratie."

Proteste seien erlaubt. "Aber wer über die Stränge schlägt, wer gewalttätig wird, wer andere in Gefahr bringt, um den werden wir uns kümmern." Gewalt "unter dem Deckmantel friedlicher Demonstrationen" werde nicht hingenommen, sagte der Innenminister, der oberster Dienstherr der Polizei ist. Kritik sei legitim, Krawalle seien es aber nicht. Mehr zu dem Thema lesen Sie hier.

Elf verletzte Polizisten

13.05 Uhr: Rund um den AfD-Bundesparteitag in Essen sind bei Störaktionen von Gegnern elf Polizeibeamte leicht verletzt worden. Die Kräfte seien an mehreren Orten in der Stadt bei verschiedenen Störaktionen verletzt worden. Auch Einsatzwagen wurden beschädigt.

Zu Beginn des AfD-Parteitags in der Grugahalle war es auch zu einigen gewalttätigen Aktionen gekommen. Demonstranten hatten sich teilweise vermummt und Einsatzkräfte angegriffen.

20.000 Menschen demonstrieren friedlich

12.59 Uhr: Ein Demonstrationszug mit vielen Tausend Menschen ist parallel zum Beginn des AfD-Bundesparteitags in Essen laut und friedlich durch die Stadt gezogen. Man gehe von rund 20.000 Teilnehmern aus, hieß es aus dem Innenministerium. Hinzu kämen weitere Protestveranstaltungen mit Tausenden Menschen. Das Aktionsbündnis Gemeinsam Laut hatte zu der Großdemonstration aufgerufen.

Vom Hauptbahnhof setzte sich am Morgen ein Protestzug in Gang, der sich am frühen Mittag vorbei an der Grugahalle zu einem Messeparkplatz bewegte, wo ab Mittag eine Großveranstaltung mit bis zu 45.000 erwarteten Teilnehmern stattfindet.

Ein Polizeisprecher sagte, genaue Zahlen oder Angaben zum Verlauf des Demonstrationszugs könne man nicht machen. Es gebe mehr als 30 Gegenveranstaltungen zur AfD am Samstag, da seien keine "trennscharfen, validen Zahlen" zu den einzelnen Protestaktionen möglich. Die Großdemo sei ohne besondere Vorkommnisse störungsfrei verlaufen. Am Vormittag gab es allerdings auch Festnahmen, als Gegendemonstranten versuchten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen.

Die zentrale Versammlung mit vielen Rednerinnen und Rednern ab Samstagnachmittag organisiert die Stadt Essen auf dem Messeparkplatz P2, unweit der Grugahalle. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) oder auch die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, wollen sich zu Wort melden.

Essen im Ausnahmezustand

12.30 Uhr: In der Grugahalle spricht inzwischen Co-Parteichef Tino Chrupalla. Die Lage draußen hat sich ein bisschen beruhigt, die Stimmung bleibt jedoch aufgeheizt. Unter den Demonstranten ist Wut zu spüren, die Polizei scheint an vielen Stellen angespannt. Durch das dezentrale Demonstrationsgeschehen sei die Lage unübersichtlich und verändere sich schnell, berichtet eine Reporterin vor Ort. Essen sei im Ausnahmezustand.

Die Demonstranten verbuchen ihre Störaktionen als Erfolg und starkes Zeichen. Sobald die Protestierenden erfahren haben, wo ein AfD-Politiker den Weg zur Grugahalle sucht, sprinten einzelne Gruppen los. Beim Aufeinandertreffen sind dann tumultartige Szenen zu sehen, bei denen die Polizei stellenweise Schlagstöcke und Pfefferspray zum Einsatz bringt.

Laut Polizei sind insgesamt 31 Demonstrationen gegen die AfD angemeldet. Die ersten hatte es am Freitagabend gegeben. Am frühen Samstagmorgen versuchten Demonstrierende, AfD-Delegierte an der Anreise zu hindern, wie die Gruppe Widersetzen mitteilte. Nach ihren Angaben nahmen daran 7.000 Menschen teil.

Durch die AfD ziehen sich Lagerkämpfe

11.56 Uhr: Die AfD will beim Parteitag in Essen mit 600 Delegierten den künftigen Kurs der Partei bestimmen. Doch die Nerven liegen blank, denn Lagerkämpfe ziehen sich durch die Partei. Mehr dazu lesen Sie hier.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Artikel auf t-online
  • Reporterin vor Ort
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