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Essen: So sehr toben sich Diebesbanden im Ruhrgebiet aus


Überraschende Einbruchszahlen
So krass toben sich Diebesbanden rund um Essen aus

Von t-online, mtt

18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Einbrecher (Symbolbild): Im Ruhrgebiet werden die meisten Taten verübt.Vergrößern des Bildes
Einbrecher (Symbolbild): Im Ruhrgebiet werden die meisten Taten verübt. (Quelle: Astrid Gast/imago-images-bilder)
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Der Pott ist bei Einbrechern enorm beliebt. Unter den 20 am schlimmsten betroffenen deutschen Großstädten sind zehn Ruhrgebietsstädte.

In keiner anderen deutschen Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern gibt es so viele Wohnungseinbrüche wie in Duisburg. Das geht aus der derzeit aktuellsten polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes hervor.

Pro 100.000 Einwohner zählten die Beamten im Jahr 2022 in Duisburg 229,2 Fälle – bei einer Aufklärungsquote von gerade einmal zwölf Prozent. Überhaupt ist das Ruhrgebiet ungeheuer beliebt bei Einbrechern. Unter den 20 am meisten von Dieben heimgesuchten Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern sind zehn Ruhrgebietsstädte.

Nach Duisburg sind das: Recklinghausen (221,3 Fälle pro 100.000 Einwohner), Mülheim an der Ruhr (217,3), Moers (197,6), Gelsenkirchen (1876), Dortmund (183,4), Bochum (173,3), Herne (169,2), Oberhausen (167,2) und Essen (155,3). Das Rheinland mit Krefeld (215,4), Köln (205,7), Bonn (191,0), Mönchengladbach (188,1) und Düsseldorf (158,2) ist in den Top 20 ebenfalls stark vertreten.

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Einbrüche im Ruhrgebiet: Zigmal mehr Fälle als im Süden

Im Süden der Republik gibt es weit weniger Fälle. In Ingolstadt (23,2), Augsburg (30,4), Erlangen (30,9) und München (31,2) lebt es sich, was Einbrüche angeht, am sichersten in der Republik.

Kriminalhauptkommissarindamit Bettina Balter vom Polizeipräsidium Duisburg nennt auf Anfrage von t-online zwei Gründe, warum der Westen bei Langfingern so hoch im Kurs steht. Nämlich erstens: "grundsätzlich günstige Tatgelegenheitsstrukturen". Und zweitens: "vergleichsweise niedrige Kosten bei (Mehrfamilien-)Immobilien und allgemeiner Lebenshaltung".

86 Prozent der Verdächtigen sind Männer

Sie meint damit: Im Ruhrgebiet wohnen viele Menschen dicht an dicht, Diebesbanden haben große Auswahl und können anschließend dank der zahlreichen Autobahnanbindungen bequem wieder fliehen. Die niedrigen Lebenshaltungskosten seien zudem ein "Attraktivitätsfaktor bei der Ansiedelung potenzieller Tatverdächtiger selbst".

Als Tatverdächtige kämen "sowohl überregional agierende Banden, Einzel- als auch Mehrfach-/Intensivtäter in Betracht", teilt die Kriminalhauptkommissarindamit t-online mit. Von den 127 im Jahr 2022 von der Polizei Duisburg gefassten Verdächtigen waren 86 Prozent Männer und 53 Prozent Deutsche.

So können Bürger sich besser schützen

Kriminalhauptkommissarin Balter rät den Bürgern, sich besser zu schützen: Wie man Riegel und andere Vorkehrungen am besten installiert, kann man sich in Duisburg vom Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz erklären lassen. Die Beamten bieten unter anderem Gruppenberatungen in der Dienststelle an, dort gibt es auch eine Musterwohnung mit zahlreichen Exponaten rund um das Thema Einbruchschutz. Auch Vor-Ort-Beratungen zu Hause können organisiert werden.

Einfach bei der Polizei anrufen und einen Termin ausmachen: 0203 280 4761. Denn, wie die Beamten im Internet schreiben: "Ein Einbruch führt bei vielen Menschen nicht nur zu einem finanziellen Schaden, sondern er bewirkt auch einen großen Schock. Das Sicherheitsgefühl geht verloren, da die Privatsphäre verletzt worden ist."

Verwendete Quellen
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