Polizei fahndet mit Opferfoto Bochum: Mord in Tiefgarage gibt Ermittlern Rätsel auf
Vor zehn Wochen wurde Christian N. in einer Tiefgarage erschossen. Vom Täter fehlt bislang jede Spur. Nun veröffentlichen die Ermittler ein Foto des Opfers.
Mitten in einer Bochumer Tiefgarage wurde im März der 58-jährige Christian N. durch mehrere Schüsse getötet. Doch vom Täter fehlt bislang jede Spur, wie die Staatsanwaltschaft Bochum am Mittwoch mitteilte. Nun erhoffen sich Staatsanwaltschaft und Polizei Hinweise aus der Bevölkerung – und haben ein Foto des Opfers veröffentlicht sowie Belohnung für Hinweise auf 5.000 Euro erhöht. Unter anderem hatte die Bild-Zeitung hierüber berichtet.
"Der Fall ist wirklich knifflig. Wir haben das Opfer gläsern gemacht. Heißt: Arbeitskollegen vernommen, Laptops durchsucht und seinen sozialen Umkreis analysiert. Aber – nichts. Wir stehen vor einem Rätsel", sagte Staatsanwalt Philipp Rademacher t-online. Der Mann lebte den Ermittlungen zufolge ein ganz normales, allerdings eher einsames Leben. "Er war nicht politisch aktiv und auch keiner Sekte angehörig", so Rademacher weiter. Auch Ermittlungen in Richtung Darknet führten ins Leere.
Motiv der Tat ist immer noch unklar
Auch intensive Befragen und Spurensuche am Tatort wurden durchgeführt. Das Problem: Die Ermittler wissen immer noch nicht, aus welchem Grund der Mann erschossen wurde. "Wir suchen auch noch weiter nach dem Schlüsselzeugen", sagte der Staatsanwalt. Der mögliche Schlüsselzeuge wurde zur Tatzeit von einem weiteren Zeuge in Tatortnähe gesehen und kann den Ermittlern eventuell wichtige Hinweise geben. Der Mann soll zwischen 20 und 35 Jahren sein.
Nach den tödlichen Schüssen hatten Zeugen den Leichnam am Abend auf dem Fahrersitz eines Autos in der Tiefgarage am Husstadtring entdeckt.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei und Staatsanwaltschaft vom 17. Mai 2023
- Telefonat mit Staatsanwalt Bochum
- Bild.de: ER ist das Opfer der Tiefgaragen-Hinrichtung