Fall Kazim T. Polizei findet zerstückelte Leiche im Wald
Jetzt ist es traurige Gewissheit: Kazim T. ist tot. Die Polizei hat die zerteilte Leiche des Änderungsschneiders gefunden.
Spürhunde haben die Ermittler zu der Leiche von Kazim T. geführt. Sie lag vergraben in einem Waldstück im Moerser Stadtteil Hülsdonk, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Entdeckt wurde die in mehrere Teile zerlegte Leiche demnach bereits am Donnerstagabend. Eine Obduktion am Freitagmorgen habe Klarheit über die Identität gebracht, hieß es weiter.
Kazim T. galt bereits seit mehreren Monaten als vermisst. Am 12. September war der Änderungsschneider aus einem Türkei-Urlaub nach Deutschland zurückgekehrt. Familienangehörige und Freunde konnten ihn dann nicht erreichen.
Ein Vermisstenfall wird zur Sache für die Kripo
Zuerst behandelten die Beamten die Sache als reinen Vermisstenfall. Anfang Oktober brannte die Wohnung des 56-Jährigen. Jemand hatte Feuer gelegt – und die Polizei begann, ein Verbrechen zu befürchten.
Die Duisburger Mordkommission übernahm den Fall, suchte ab Anfang November auch mit Fahndungsplakaten nach Zeugen. Diese Woche meldeten die Ermittler zwei Festnahmen: Unter dringendem Tatverdacht stehen der 20 Jahre alte Sohn von T. sowie ein 48-jähriger Bekannter aus Neukirchen-Vluyn.
Sohn des Toten seit Dienstag in U-Haft
Am Montag sind demnach in Moers und Neukirchen-Vluyn vier Wohnungen und ein Ladenlokal durchsucht worden. Dabei seien drei Fahrzeuge, mehrere Datenträger und Mobiltelefone sichergestellt geworden. Noch am selben Abend hätten Ermittler der Mordkommission die beiden Beschuldigten festgenommen. Seit Dienstag sitzen sie in Untersuchungshaft.
Auf die Spur der Verdächtigen waren die Beamten durch mehrere Zeugenaussagen, die Spurenauswertung in der Wohnung des Toten sowie weitere umfangreiche Ermittlungen gekommen. Die Mordkommission schließt nicht aus, dass es noch weitere Mittäter oder Helfer bei dem Verbrechen gab.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Duisburg vom 25. November 2022
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa