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Essen/Gelsenkirchen: Panzer-Einsatz bei Drogenrazzia – mehrere Festnahmen


Mehrere Haftbefehle vollstreckt
SEK-Einsatz mit Panzern bei Drogenrazzia in Essen

Von dpa, fas

Aktualisiert am 15.06.2022Lesedauer: 2 Min.
SEK-Einheiten bei dem Einsatz: Im Vorfeld war monatelang ermittelt worden.Vergrößern des Bildes
SEK-Einheiten während des Einsatzes: Im Vorfeld war monatelang ermittelt worden. (Quelle: Justin Brosch)

Drogenrazzia in Essen und Gelsenkirchen: Mit einem Großaufgebot und unter Einsatz von gepanzerten Sonderfahrzeugen hat die Polizei mehrere mutmaßliche Drogenhändler verhaftet.

Die Polizei im Ruhrgebiet ist am Dienstagabend in einem Großeinsatz gegen Drogenhändler und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgegangen und hat acht Wohnungen und drei Gewerbegebäude in Essen und Gelsenkirchen durchsucht. "Es wurden vier Haftbefehle vollstreckt und weitere sechs Personen vorläufig festgenommen", so die Polizei am Mittwochvormittag.

Da Hinweise vorgelegen hätten, dass ein Teil der verdächtigen Personen über Waffen verfüge und gewaltbereit sei, wurden zahlreiche Spezialeinsatzkräfte eingesetzt. Bilder des Einsatzes zeigen mehrere Sonderfahrzeuge der Polizei, darunter ein "Patriot 3 Mars", ein US-Fahrzeug mit einer Rampe auf dem Dach, sowie ein "Survivor R", ein 17 Tonnen schwerer gepanzerter Wagen von Rheinmetall.

Spektakulärer Einsatz in Essen: SEK-Kräfte seilen sich von Mauer ab

An der Emscherstraße in Essen-Altenessen seilten sich im Rahmen des Einsatzes Mitglieder eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) an der Mauer eines Firmengeländes ab und stürmten die Anlage. Laut "WAZ" waren insgesamt über 400 Beamte im Einsatz, ein Hubschrauber habe zudem die Durchsuchungen abgesichert.

Wie ein Polizeisprecher bestätigte, sind bei den Durchsuchungen zudem sechs freilaufende Hunde eingefangen und zunächst beschlagnahmt worden. Zwei Beamte wurden bei der Aktion leicht verletzt. Ob es Kampfhunde waren, war zunächst unklar. Zwei der Hunde seien ins Tierheim gekommen, die anderen vier Tiere seien wieder ausgehändigt worden.

Schwerpunkt der Aktion waren die Essener Stadtteile Altenessen, Katernberg und Kray. Der Einsatz sei das Ergebnis von intensiven und monatelangen Ermittlungen gewesen. Eine genaue Bilanz der Aktion – neben den Festnahmen – gibt es nach Angaben der Polizei erst in den nächsten Tagen. "Wir sind dabei, das Material auszuwerten", sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. "Der Einsatz selbst ist beendet".

Verwendete Quellen
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