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Polizeieinsatz in Düsseldorf: Am Boden liegende Person ist 15 Jahre alt


Polizeieinsatz in Düsseldorf
Mit Knie zu Boden gedrückt: Jugendlicher erst 15 Jahre alt

Von dpa
Aktualisiert am 17.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Streifenwagen vorm Düsseldorfer Rathaus (Symbolbild): In der Innenstadt ist es zu einem umstrittenen Polizeieinsatz gekommen.Vergrößern des Bildes
Ein Streifenwagen vorm Düsseldorfer Rathaus (Symbolbild): In der Innenstadt ist es zu einem umstrittenen Polizeieinsatz gekommen. (Quelle: Kraft/imago-images-bilder)
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In Düsseldorf hat sich ein Polizeieinsatz ereignet, der mit dem Fall George Floyd in den USA verglichen wird. Ein Jugendlicher wurde mit dem Knie am Kopf zu Boden gedrückt – er ist erst 15 Jahre alt.

Der bei einem umstrittenen Polizeieinsatz in Düsseldorf von einem Beamten mit dem Knie am Kopf zu Boden gedrückte Jugendliche ist erst 15 Jahre alt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen. Die Behörden wollten dies am Montag nicht kommentieren. Sie hatten nach dem Vorfall am Samstag in der Altstadt von einem Jugendlichen gesprochen, ohne eine konkrete Altersangabe zu machen.

Vergleiche mit Fall von George Floyd

Ein Augenzeugen-Video des Einsatzes hatte sich im Internet verbreitet und Vergleiche mit dem Fall George Floyd in den USA ausgelöst. Innenministerium und Polizei kündigten am Sonntag an, den Fall zu untersuchen.

Nach ersten Ermittlungen war die Polizei am Samstagabend wegen einer Gruppe von Randalierern zu einem Restaurant gerufen worden. Am Rande dieses Geschehens habe offenbar der eigentlich unbeteiligte Jugendliche die polizeilichen Maßnahmen gestört. Als seine Personalien festgestellt werden sollten, habe er die Beamten tätlich angegriffen. Er sei zur Identifizierung zur Polizeiwache gebracht und dann in die Obhut seiner Erziehungsberechtigten übergeben worden.

Das Video, das die umstrittenen Maßnahmen während der Festnahme zeigen, sehen Sie oben im Text oder, wenn Sie hier klicken.

Die Polizei kündigte an, das Video werde nun intensiv hinsichtlich der Art und Weise des polizeilichen Einschreitens analysiert. Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums betonte: "Wir nehmen dieses Video sehr ernst." Die Ermittlungen wegen eines Beamtendelikts hat aus Neutralitätsgründen die Duisburger Polizei übernommen. Ob auch gegen den 15-Jährigen ermittelt wird, blieb zunächst unklar.

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Einsatz wird Thema im Innenausschuss

Die Fraktionen von SPD und Grünen haben jeweils eine Aktuelle Viertelstunde im Innenausschuss beantragt, in der die Landesregierung einen Bericht zu dem Fall vorlegen soll.

"Das Video, das im Netz von dem Einsatz gegen einen Minderjährigen kursiert, zeigt mehr als verstörende Sequenzen", teilten am Montag die SPD-Abgeordneten Sven Wolf und Hartmut Ganzke mit: "Wir hatten gehofft, dass wir solche Bilder nach dem tragischen Tod von George Floyd in Deutschland niemals zu sehen bekommen würden. Ein starker Staat muss verhältnismäßig mit seiner Macht umgehen."

Die Innenexpertin der Grünen im Landtag, Verena Schäffer, twitterte am Montag: "Der Polizeieinsatz in Düsseldorf muss aufgeklärt werden. Dass Polizisten sich auf Kopf/Hals einer am Boden liegenden, bereits fixierten Person knien, kann nicht verhältnismäßig sein."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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