Statistik für 2024 veröffentlicht Verkehrsunfälle in Düsseldorf: Kinder stärker betroffen

In Düsseldorf sind 2024 mehr Verkehrsunfälle mit Kindern verzeichnet worden. Auch Unfälle mit Straßenbahnen haben signifikant zugenommen.
Die Polizei Düsseldorf hat ihre Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 vorgelegt. Auch in diesem Jahr bleibt die Verkehrssicherheitsarbeit sowohl im innerstädtischen Bereich als auch auf den Autobahnen eine große Herausforderung. Insgesamt ereigneten sich im Stadtgebiet und auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Düsseldorf von 27.118 auf 27.615 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einem Anstieg von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders auffällig sind die steigenden Unfallzahlen mit Straßenbahnen sowie die zunehmende Zahl an Unfällen mit Kindern.
Im Stadtgebiet Düsseldorf sank dabei die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 5,9 Prozent auf 2.324. Die Gesamtzahl der Verunglückten ging um 8,6 Prozent auf 2.765 zurück. Besonders die Zahl der Schwerverletzten sank um 20,5 Prozent auf 287 Personen. Die Anzahl der Verkehrstoten blieb mit neun Getöteten auf dem Niveau des Vorjahres.
Unfälle mit Straßenbahnen nehmen zu: Kinder besonders betroffen
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Straßenbahnen stieg von 118 auf 159 Fälle (+34,7 Prozent). Bei diesen Unfällen verloren drei Menschen ihr Leben, 21 wurden schwer verletzt und 139 leicht verletzt. Besonders häufig kam es zu Kollisionen zwischen Straßenbahnen und Pkw – diese Zahl stieg um 47,5 Prozent auf 118 Fälle. Auch die Zahl der Zusammenstöße zwischen Straßenbahnen und Fußgängern blieb mit 18 Fällen konstant, wobei zwei Fußgänger ihr Leben verloren.
Ein besorgniserregender Anstieg zeigt sich bei den Unfällen mit Kindern. Im Jahr 2024 gab es 149 Unfälle mit Kindern, das entspricht einem Anstieg um 13,7 Prozent. Besonders drastisch fällt der Anstieg der Schulwegunfälle aus: Hier verzeichnete die Polizei eine Zunahme von 10 auf 26 Fälle (+160 Prozent). Insgesamt verunglückten 181 Kinder im Straßenverkehr, neun davon wurden schwer verletzt. Die meisten Kinderunfälle betrafen Fußgänger (64 Fälle) und Radfahrer (67 Fälle).
Verkehrsunfälle: Anstieg bei Alkohol- und Drogendelikten
Zu den Hauptunfallursachen in Düsseldorf gehören weiterhin Fehler beim Abbiegen (837 Fälle), Vorfahrtsverstöße (388 Fälle) und zu geringer Abstand (284 Fälle). Besorgniserregend ist der deutliche Anstieg von Verstößen unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Alkoholbedingte Verstöße nahmen um 28 Prozent zu (1.180 Fälle), während Drogendelikte um 35,1 Prozent auf 1.058 Fälle anstiegen. Die Polizei verstärkte daraufhin ihre Kontrollen und führte 2024 über 35.000 Maßnahmen zur Überwachung von Verkehrsverstößen durch.
Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Düsseldorf wurden 15.531 Unfälle registriert, ein Anstieg um 2,5 Prozent. Trotz der gestiegenen Unfallzahlen sank die Zahl der Verkehrstoten auf den Autobahnen von 24 auf 17 (-29,2 Prozent). Auch die Zahl der Schwerverletzten ging um 7,6 Prozent auf 340 zurück. Besonders betroffen waren Lkw-Fahrer: Hier gab es einen Anstieg der Unfälle um 5,2 Prozent auf 1.497 Fälle. Die häufigsten Unfallursachen waren fehlender Sicherheitsabstand und Ablenkung am Steuer.
- duesseldorf.polizei.nrw: "Verkehrsbericht 2024" vom 17. März 2025