Awista, Rheinbahn, Stadt Verdi erhöht den Druck und kündigt weitere Streiks an
In Düsseldorf droht ein Streikchaos. Die Gewerkschaft Verdi will vor neuen Verhandlungen Druck machen, vielerorts wird die Arbeit niedergelegt.
186 Mitarbeiter der Düsseldorfer Stadtverwaltung haben sich am Freitag (7. März) an Streiks beteiligt. Die Gewerkschaft Verdi hatte dazu im öffentlichen Dienst unter anderem für das Amt für Soziales und Jugend in Düsseldorf aufgerufen. Zehn Kitas wurden laut Stadt als geschlossen gemeldet, in 24 Kitas wurden Notdienste eingerichtet. Ein Ende der Streikwelle im Tarifstreit ist aber nicht in Sicht.
Die Tarifbeschäftigten der Awista sind nicht nur am Freitag, sondern auch noch am Samstag (8. März), Montag und Dienstag (10. und 11. März) von den Gewerkschaften zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen worden. "Dadurch kommt es zu erheblichen Einschränkungen bei der Abfallentsorgung und Straßenreinigung", teilte die Awista mit.
Bei der Leerung des Mülls kommt es demnach zu Ausfällen, es finden jedoch keine Nachleerungen statt. "Überhangmüll wird bei den nächsten Leerungen in Abhängigkeit von den Ladekapazitäten der Fahrzeuge mitgenommen. Abfälle bitte daher auf dem Grundstück in verschlossenen Säcken lagern und bei den kommenden Leerungen bereitstellen", so der Abfallentsorger.
Awista, Kliniken, Stadt, Rheinbahn: Überall soll gestreikt werden
Am Mittwoch (12. März) sind dann Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in ganz NRW zeitgleich zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind alle Bereiche von Stadtverwaltungen über Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder, Jobcenter und Arbeitsagenturen bis hin zu Stadtwerken sowie dem kommunalen Nahverkehr.
Bei der Rheinbahn wird am Montag und Dienstag (10. und 11. März) gestreikt. Es gibt ein begrenztes Angebot auf einigen Buslinien. Welche Busse unterwegs sind, lesen Sie hier.
Außerdem sind am Mittwoch eine Demo und eine Kundgebung in Düsseldorf geplant. Der Demonstrationszug zieht um 10 Uhr vom DGB-Haus (Friedrich-Ebert-Straße 34) zum Burgplatz, auf dem ab 11 Uhr mit voraussichtlich rund 4.000 Streikenden die Kundgebung stattfindet.
Verdi ruft zu Streik auf: Auch der Flughafen Düsseldorf ist betroffen
Der stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiter NRW, Frank Bethke, sagt: "Auch in NRW sind die Beschäftigten verärgert über die mangelnde Wertschätzung der Arbeitgeber, die ihnen trotz zweier Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt haben. Das haben sie bereits vielerorts laut und bunt zum Ausdruck gebracht."
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst leisten laut Bethke unverzichtbare Arbeit für die Gesellschaft – in Verwaltungen, Kitas, Sparkassen, Krankenhäusern, im öffentlichen Nahverkehr und an Flughäfen. "Um vor der dritten Verhandlungsrunde ein unmissverständliches Zeichen zu setzen, erhöhen wir auch in NRW noch einmal den Druck", sagt er.
- Mitteilung der Stadt Düsseldorf vom 7. März 2025 (per E-Mail)
- Mitteilung von Verdi vom 7. März 2025 (per E-Mail)
- awista.de: "Aktuelles"
- Mitteilung der Rheinbahn vom 7. März 2025 (per E-Mail)