Gewerkschaft fordert höhere Löhne Verdi-Streiks: Stadtwerke legen Arbeit nieder
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Bevor am Freitag der Nahverkehr in Düsseldorf durch Warnstreiks stillgelegt werden soll, streiken heute die Ver- und Entsorgungsunternehmen. Was es damit auf sich hat.
Müllabfuhr und Straßenreinigung fallen in Nordrhein-Westfallen vielerorts am Donnerstag (20. Februar) aus. Die Gewerkschaft Verdi hat eigenen Angaben zufolge zu Warnstreiks im Ver- und Entsorgungsbetrieben aufgerufen. Darunter fallen auch die Mitarbeitenden der Stadtwerke Düsseldorf und Netzgesellschaft. Die Awista und die Abfallentsorgung werden nicht bestreikt.
Grund für den Aufruf sei, dass es auch am Montag und Dienstag in der zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen kein Angebot gab, so Verdi. "Die Beschäftigten in den Stadtwerken, den Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetrieben sowie in der Müllverbrennung arbeiten seit Jahren am Limit", sagt Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen. Gleichzeitig litten sie unter dem Druck durch Arbeitsverdichtung und unbesetzte Stellen.
Alarmierender Mangel an Fachkräften
Eine aktuelle Studie habe ergeben, dass die Energiebranche massiv unter Fachkräftemangel leide. Innerhalb eines Jahres sei der Anteil von Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, freie Stellen zu besetzen, um 29 Prozent auf jetzt 92 Prozent gestiegen. Es sei dringend notwendig, Fachkräfte zu halten und zu gewinnen.
Bereits vergangene Woche hatte es zahlreiche regionale Warnstreiks in NRW gegeben. Für Freitag gibt es Warnstreikaufrufe im Nahverkehr für NRW sowie Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz gestartet.
- Nachrichtenagentur dpa
- nrw.verdi.de: ver.di ruft auch in NRW zum Streik in Ver- und Entsorgungsbetrieben auf