Prozess gegen 28-Jährigen Mann rief zu Anschlägen wie am 11. September auf
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Ein syrischer Staatsbürger steht in Düsseldorf vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, eine Anleitung zum Bombenbau geteilt und zu Attentaten aufgerufen zu haben.
Ein 28-jähriger Syrer muss sich vor dem Landgericht Düsseldorf wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland verantworten. Laut Oberlandesgericht Düsseldorf soll er über das Internet terroristische Inhalte verbreitet haben, darunter eine Anleitung zum Bombenbau und einen Aufruf zum Mord an einem Polizeibeamten.
Die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft wurde zur Hauptverhandlung zugelassen. Dem Mann wird vorgeworfen, im März 2021 einer unbekannten Person über einen Messengerdienst eine Anleitung zur Herstellung einer Spreng- und Brandvorrichtung zur Verfügung gestellt zu haben. Zudem soll er als Administrator einer mutmaßlich Al-Qaida-nahen Plattform mehrfach Beiträge veröffentlicht haben, die Straftaten verherrlichten oder zu Gewalt aufriefen.
28-Jähriger in Düsseldorf angeklagt: Aufruf zu Anschlägen?
Besonders brisant ist ein Beitrag, den er im April 2021 geteilt haben soll: Demnach habe das Online-Magazin Die Wölfe von Manhattan eine Belohnung von rund 63.000 Euro für den Mord an einem Polizeibeamten in einem westlichen Land ausgelobt.
Zum 20. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 soll der Angeklagte zudem ein Schreiben verbreitet haben, das dazu aufrief, Luftfahrt zu studieren, um ähnliche Terroranschläge durchführen zu können. Ein weiteres Video, das er veröffentlicht haben soll, glorifizierte die Anschläge und deren Täter.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft drohen dem Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Für die Bereitstellung der Bombenbau-Anleitung kann eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe verhängt werden.
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- Nachrichtenagentur dpa