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Zum journalistischen Leitbild von t-online.11.11. in Düsseldorf "Hoppeditz" kommt als Donald Trump aus dem Senftöpfchen
Der "Hoppeditz" sorgt als Donald Trump beim Start in die Karnevalssession für beste Laune vor dem Rathaus. In der Altstadt ist es derweil noch nicht ganz so voll.
In Düsseldorf hat am Montag um 11.11 Uhr die fünfte Jahreszeit begonnen. Auf einem gut besuchten Marktplatz vor dem Rathaus stieg "Hoppeditz" Tom Bauer mit einer Donald-Trump-Perücke auf dem Kopf aus seinem Senftöpfchen und begrüßte die Karnevalisten mit einem "Hello Krauts, hello people. Trari, trara, the Arsch mit den Ohren is widder da".
Der Hoppeditz war in einer sehr politischen Rede in Bestform. Er zog zunächst als Trump über Joe Biden ("samt seiner Kamela, ich kann se nit leiden") her, ohne die Perücke auf dem Kopf und stattdessen mit Narrenkappe bekamen unter anderem Olaf Scholz und die gescheitere Ampel, Christian Lindner sowie die AfD ihr Fett weg.
Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) wurde vom Hoppeditz ebenfalls wegen der unter Denkmalschutz stehenden Gaslaternen ("Gaslicht muss bleiben, weil gewiss dies hier ein echtes Denkmal is") und dem geplanten Opernneubau ("Die Frag' nicht gefällt: aber hammer fürn Oper denn echt so viel Jeld?") ordentlich aufs Korn genommen. Der OB konterte in seiner Gegenrede auf die Kritik: "Mensch, Hoppeditz, ich grüße Dich, ganz herzlich mit Helau! Doch bin ich schon etwas erstaunt, wenn ich so auf Dich schau: Die Themen eben in der Rede sind seit Jahren gleich! Sogar Deinem Blick auf Trump über den großen Teich."
Dass der Hoppeditz in seiner Rede einmal einer Pizza ein kleines Lied widmen würde, hätte man vor einigen Wochen auch noch nicht gedacht. Doch dann wurde deutschlandweit die Pizza Nummer 40 aus einer Pizzeria in der Düsseldorfer Altstadt bekannt, die stets mit einem Päckchen Kokain verkauft wurde – bis die Polizei den Laden schloss. "Oh, la-la, das war eine Pizza; oh, la-la, die war wirklich fein; oh, la-la, Pizza Nummer 40; oh, la-la, zog ich durch die Nase rein", sang der Hoppeditz.
Altstadt in Düsseldorf am 11.11. noch nicht voll am Mittag
Die Stimmung vor dem Rathaus war wegen der amüsanten Rede des Hoppeditz' prächtig, doch im Rest der Altstadt war am Mittag nur vereinzelt Karnevalsstimmung zu spüren. Auf der Freitreppe am Burgplatz etwa versammelten sich gegen 12 Uhr nur drei Grüppchen junger Leute, eine war gerade dabei, sich ihren Wodka in eine Sprite-Flasche zu kippen. Am Wetter kann es nicht gelegen haben, denn im Laufe des Vormittags wurde es immer freundlicher und die Sonne ließ sich sogar blicken.
Auf der Bolkerstraße war derweil schon etwas mehr los, vor allem vor den Hausbrauereien. Auch aus dem "Ballermann 6" und dem "Dä Spiegel" dröhnte bereits die Partymusik aus den Boxen, am "Oberbayern" waren dagegen noch die Rollladen heruntergefahren. Im Vergleich mit einem Wochenendabend war es in der Altstadt aber bei Weitem nicht so voll, auch an der Ratinger Straße fiel der Start in die Session ziemlich ruhig aus.
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- Reporter vor Ort