Land rüstet auf Mehr als 300 Pegel warnen in NRW vor Hochwasser
Immer wieder hat Hochwasser großen Schaden in NRW verursacht. Jetzt im Winter steigt die Gefahr von Überflutungen wieder. Das Land will die Bevölkerung im Notfall rechtzeitig warnen.
Mehr als 300 Pegel in Nordrhein-Westfalen helfen den Behörden dabei, die Menschen rechtzeitig vor Hochwassern zu warnen. "Durch die Klimakrise werden Extremwetter- und Hochwasserereignisse Nordrhein-Westfalen künftig häufiger treffen. Deshalb ist es existenziell, dass wir die Bevölkerung noch besser informieren und uns vor solchen Katastrophen schützen", sagte Umweltminister Oliver Krischer (Grüne). Ab November steigt die Gefahr von Winterhochwassern.
Das Netz an Pegeln, die den Wasserstand von großen und kleinen Flüssen in Nordrhein-Westfalen messen, werde ständig ausgebaut, teilte Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (Lanuv) mit. Standorte für 25 zusätzliche Pegel seien bereits festgelegt.
Hochwassermeldeportal informiert über Pegelstände
Bei einem drohenden Hochwasser würden die Menschen über die Warn-App Nina informiert. "Nutzerinnen und Nutzer können wahlweise Daten für den aktuellen Standort oder für selbst festgelegte Orte abonnieren", teilte das Lanuv mit. Über das Hochwassermeldeportal könnten die Menschen auch jederzeit auf die Messdaten aller gut 300 Pegel in NRW zugreifen.
Auf den sogenannten Hochwasserkarten könnte jeder nachschauen, ob an seinem Wohnort grundsätzlich eine konkrete Gefahr durch Hochwasser besteht. In Nordrhein-Westfalen sind 456 Flüsse mit einer Gesamtlänge von 6.000 Kilometern als Risikogewässer ausgewiesen.
"Die großen Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre haben bei uns deutliche Spuren in vielen Lebens-, Wirtschafts- und Umweltbereichen hinterlassen", sagte Lanuv-Präsidentin Elke Reichert. "Die Hochwasserinformationen werden weiter verbessert, um Schäden so gering wie möglich zu halten."
Mehr Geld für Hochwasserschutz
Das Land habe seine Mittel für den Hochwasserschutz in den vergangenen Jahren deutlich aufgestockt, sagte Krischer. In diesem Jahr stünden 80 Millionen Euro im Landesetat bereit – fast dreimal so viel wie noch im Jahr 2015. Mit dem Geld fördert das Land Schutzmaßnahmen der Kommunen und Deichverbände mit bis zu 80 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa