Verleihung des Staatspreises Wim Wenders hält Laudatio auf die Toten Hosen
Wim Wenders hält die Laudatio für die Toten Hosen bei der Verleihung des nordrhein-westfälischen Staatspreises. Die Band erhält die Auszeichnung für ihren kulturellen und gesellschaftlichen Einfluss.
Der Regisseur Wim Wenders wird bei der Verleihung des nordrhein-westfälischen Staatspreises die Laudatio auf die Toten Hosen halten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Demnach hatte die Band sich Wenders selbst als Laudator gewünscht.
Hintergrund: Der berühmte Regisseur und die Punkrockband sind seit vielen Jahren befreundet. Wenders lernte die Band 1999 bei Dreharbeiten zu einem Musikvideo kennen. Es kam danach immer wieder zur Zusammenarbeit: Im Wenders-Film "Palermo Shooting" (2008) übernahm Hosen-Frontmann Campino (bürgerlich Andreas Frege) sogar die Hauptrolle. 2021 hielt Campino die Laudatio, als Wenders als "Düsseldorfer des Jahres" ausgezeichnet wurde. Damals schickte Campino seine Rede als Videobotschaft - wegen Corona.
Toten Hose erhalten am 30. Oktober NRW-Staatspreis
Am 30. Oktober kann sich Wenders von Angesicht zu Angesicht revanchieren, wenn Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) im Apollo-Varieté in Düsseldorf die Band mit dem Staatspreis ehrt. Die Toten Hosen erhalten die höchste Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen für ihren Einfluss auf den "gesellschaftlichen Diskurs und die kulturelle Landschaft in Nordrhein-Westfalen und für ihr jahrzehntelanges soziales und gesellschaftliches Engagement", so die Staatskanzlei in einer früheren Mitteilung.
Vergangenes Jahr hatte die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Staatspreis bekommen. Die Laudatio hatte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, gehalten.
Der Staatspreis wurde 1986 gestiftet. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der mehrfache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher, der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer, Circus Roncalli-Gründer Bernhard Paul und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer.
- Nachrichtenagentur dpa