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Düsseldorf: Terror-Anklage gegen Jugendliche


Waffenfunde in Düsseldorf
Terror-Anklage gegen Jugendliche: Gericht lässt wichtige Frage offen

Von dpa
Aktualisiert am 06.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Generalstaatsanwaltschaft DüsseldorfVergrößern des Bildes
Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf (Symbolbild): Die Terrorpläne sollen über Telegram besprochen worden sein. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-bilder)
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Die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf hat Anklage gegen drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen erhoben. Sie sollen einen islamistischen Terroranschlag vorbereitet haben.

Drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen sind angeklagt wegen des Verdachts, dass sie einen islamistischen Terroranschlag vorbereitet haben könnten. Das hat eine Sprecherin des Landgerichts Düsseldorf der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt. Die Verdächtigen, damals im Alter von 15 und 16 Jahren, säßen bereits seit Ostern in Untersuchungshaft. Erst neulich habe ein Gericht deren Fortdauer angeordnet.

Planung von Anschlägen über Telegram

Ein Mädchen aus Düsseldorf, eine Jugendliche aus Iserlohn und ein Jugendlicher aus Lippstadt sollen über Telegram Terrorpläne ausgetauscht haben. Sie hätten Anschläge auf Kirchen, Gerichtssälen, Bahnhöfen oder Polizeireviere diskutiert.

Die Verdächtigen hätten sich zu den Vorwürfen eingelassen, hieß es. Ob sie diese bestritten oder gestanden haben, wurde nicht mitgeteilt. Das Gericht hat demnach noch nicht darüber entschieden, ob es die Anklage zulässt. Entsprechend gebe es auch noch keinen Prozesstermin. Gegen einen vierten Verdächtigen aus dem baden-württembergischen Ostfildern sei das Verfahren abgetrennt und an die Staatsanwaltschaft Stuttgart abgegeben worden.

Bezug zur Ideologie des "Islamischen Staats"

Bei den Plänen habe die Ideologie der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) eine Rolle gespielt, hatte es im Frühjahr geheißen. Die Jugendlichen sollen sich zu einem Verbrechen bereit erklärt und "eine schwere staatsgefährdende Gewalttat" vorbereitet haben, wie es heißt laut der Anklage der Terror-Ermittler der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft.

Die Polizei in Hagen war zunächst auf die 16-Jährige aus Iserlohn aufmerksam geworden, weil es Hinweise gab, dass das Mädchen ausreisen wollte, um sich dem IS anzuschließen und in seinen Reihen zu kämpfen. Darüber soll sie sich mit dem Mädchen aus Düsseldorf ausgetauscht haben. Bei der Auswertung ihres Handys waren die Ermittler auf einen zweiten Chat gestoßen, in sie die Anschlagspläne diskutierten.

Waffenfunde bei Durchsuchungen in Düsseldorf

Einen konkreten Anschlagsplan mit Zeit und Ort soll es Sicherheitskreisen zufolge nicht gegeben haben. Einer der Jugendlichen hatte aber laut Anklage Informationen über Polizeireviere in Dortmund gesammelt.

Bei Durchsuchungen in Düsseldorf fand die Polizei Sicherheitskreisen zufolge eine Machete und einen Dolch. Gegen den Vater des Düsseldorfer Mädchens hätten die Behörden bereits zuvor ermittelt, weil er verdächtig sei, Terror zu unterstützen: Er habe Spenden für den IS gesammelt, hieß es.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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