Nach Messerattacke auf Mitarbeiter Obdachlosenunterkünfte in Düsseldorf fordern Security
Nach einer schweren Messerattacke in einer Düsseldorfer Obdachlosenunterkunft werden dort bis Jahresende Sicherheitskräfte eingesetzt. Die Trägerorganisationen fordern eine dauerhafte Finanzierung.
In der Obdachlosenhilfe "Horizont" in Düsseldorf-Unterbilk kam es im Juni zu einem schweren Messerangriff. Ein Gast der Einrichtung griff zwei Mitarbeiterinnen unvermittelt an und verletzte sie schwer. Eine der Frauen schwebte zeitweise in Lebensgefahr. Seit dem Vorfall sind Sicherheitskräfte vor Ort, was sich laut den Trägern bewährt hat.
Der "Rheinischen Post" erklärte Oliver Targas von der Diakonie Düsseldorf, dass die Präsenz von Sicherheitsleuten eine deeskalierende Wirkung habe und drohende Auseinandersetzungen oftmals beruhigen könne. Die Sicherheitsleute sollen zunächst bis Ende des Jahres bleiben, berichtet die "Rheinische Post".
Städtische Finanzierung gefordert
Die Träger der Wohnungslosenhilfen fordern weiter eine städtische Finanzierung für den dauerhaften Einsatz von Sicherheitsdiensten, so die Zeitung. Auch andere Besucher der Tagesstätte reagierten positiv auf den Sicherheitsdienst, heißt es weiter im Bericht. Die Diakonie plane deshalb, die Sicherheitsleute auch im kommenden Jahr einzusetzen – vorausgesetzt, die Stadt übernimmt die Finanzierung.
Den beiden betroffenen Mitarbeiterinnen gehe es mittlerweile körperlich besser; arbeitsfähig seien sie jedoch noch nicht. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter zweifacher Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen.
- nrz.de: '"Männer stoppen Messerangreifer: "Ich hörte Schreie und Rufe"' vom 9. September 2024
- rp-online.de: "Obdachlosenunterkünfte fordern Security nach Messerangriff" vom 13. September 2024