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Düsseldorf: Ziele verfehlt – Rheinbahn ist zu unpünktlich und unzuverlässig


Eigene Ziele verfehlt
Rheinbahn ist zu unpünktlich und unzuverlässig


20.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Warten auf die Bahn (Archivbild): Die Rheinbahn ist unpünktlicher geworden. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Die Rheinbahn erreicht ihre Ziele bei der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit nicht. Im aktuellen Qualitätsbericht nennt das Unternehmen dafür Gründe.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zuverlässigkeits- und Pünktlichkeitswerte der Rheinbahn gesunken und liegen größtenteils unter den vereinbarten Zielwerten. Das geht aus dem aktuellen Qualitätsbericht für das Jahr 2023 hervor. Begründet werden die gemessenen Leistungsausfälle von der Rheinbahn mit dem Fachkräftemangel, einem hohen Krankenstand sowie fahrzeugbedingten Störungen.

"Die Ergebnisse des Kundenbarometers zeigen, dass wir uns im Vergleich zum Vorjahr insgesamt verschlechtert haben. Besonders der Aspekt, dass die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie aufgehoben wurden und dementsprechend mehr Fahrgäste unsere Dienstleistung wieder in Anspruch nehmen, hat hierzu beigetragen", teilt die Rheinbahn mit. Mehr Fahrgäste, zunehmender Individualverkehr und viele Veranstaltungen zeigten einen direkten Einfluss auf die Werte.

Vorgaben werden nicht eingehalten

Bei der Pünktlichkeit (als Verspätung gelten Abfahrten, die mehr drei Minuten nach Fahrplan erfolgen) verfehlte die Rheinbahn bei den Stadtbahnen mit 77,5 Prozent ihr Ziel von 83 Prozent. Im Jahr 2022 waren es nur 77,1 Prozent, 2021 lag der Wert noch bei 84,1 Prozent. Straßenbahnen sollten ein Ziel von 84 Prozent einfahren. Hier lautet der aktuelle Wert: 82,7 Prozent. 2022 und 2021 waren es 84 beziehungsweise 84,5 Prozent. Die Busse erreichten zwar mit 77,3 Prozent die Vorgabe von 77 Prozent, verloren aber im Vergleich mit den Vorjahren an Pünktlichkeit (2022: 80 Prozent, 2021: 82,3 Prozent).

Am unpünktlichsten sind laut Bericht bei den Stadtbahnen die Linien U70 (durchschnittliche Pünktlichkeit: 73,4 Prozent), die U79 (75,4) und die U83 (76,2). Bei den Straßenbahnen schnitt die 709 (81,2) am schlechtesten ab, bei den Bussen die Linie 785 (61,9). Am pünktlichsten sind die U72 (83,6), die 708 (85,7) und die 727 (89,8).

Auch bei der Zuverlässigkeit (erbrachte Leistung möglichst ohne Ausfälle) hinkt die Rheinbahn ihren Zielen hinterher. Für die Stadtbahnen ist die Vorgabe von 98,5 Prozent mit 96,9 Prozent nicht erreicht worden. 2022 waren es noch 97,6 und 2021 sogar 99,1 Prozent. Bei den Straßenbahnen kommt die Rheinbahn bei einem Ziel von 98,5 Prozent auf 96,8 Prozent. In den Jahren zuvor waren es 98,3 und 99,4 Prozent. Die Busse schaffen 97,7 Prozent bei dem Ziel von 98,5 Prozent. Hier waren es zuletzt 98,5 beziehungsweise 99,5 Prozent.

So sieht der Ausblick aus

Durch Steigerung der Personaleinstellungen und Ausbildungskapazitäten, den Einsatz der neuen HF6-Stadtbahnfahrzeuge sowie zahlreiche betriebliche Maßnahmen im Busbereich soll die Zuverlässigkeit der Bahnen und Busse in den nächsten Jahren wieder erhöht werden. Die Ergebnisse zur Pünktlichkeit werden darüber hinaus zum Anlass genommen, um mit gezielten Analysen neuralgische Punkte im Netz zu identifizieren und konkrete Beschleunigungsmaßnahmen zu entwickeln. Auch wird durch den Anfang des Jahres 2024 umgesetzten "Rheintakt" eine positivere Entwicklung der Pünktlichkeit, insbesondere in der Wahrnehmung der Fahrgäste, erwartet.

Zur Verbesserung der Fahrgastinformation im Allgemeinen werden die Verwaltung und die Rheinbahn über geeignete Maßnahmen beraten. Bereits fest steht die Erweiterung des Zentralsystems für die dynamische Fahrgastinformation (DyFa) sowie die Errichtung von insgesamt 57 neuen Anzeigern an Stadt-/ Straßenbahn- sowie Bushaltestellen.

Ergänzend hierzu plant die Rheinbahn in den U-Bahnhöfen automatische Ansagen bei einfahrenden Zügen zu testen, um auch im Hinblick der akustischen Barrierefreiheit die Informationsqualität für die Fahrgäste zu verbessern.

Verwendete Quellen
  • Qualitätsbericht 2023 der Rheinbahn (per E-Mail)
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